Europas digitale Zukunft: Friedrich Merz fordert strategischen Aufbruch
Bundeskanzler Friedrich Merz hat auf dem renommierten deutsch-französischen Digitalgipfel eine eindringliche Vision für Europas Rolle in der globalen digitalen Landschaft gezeichnet. Angesichts tiefgreifender Veränderungen in der Technologiebranche betonte Merz die Notwendigkeit eines schnellen Vorgehens in der digitalen Arena. Der technologische Vorsprung sei derzeit einerseits in China, andererseits in den Vereinigten Staaten verortet. Europa dürfe sich jedoch nicht länger auf die Seite gedrängt fühlen, erläuterte Merz seinen Zuhörern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Merz rief zu einer gebündelten europäischen Kraftanstrengung auf, um einen autonomen digitalen Weg voranzutreiben. Dieses Projekt müsse zu einer digitalen Souveränität führen – dort, wo es entscheidend und machbar sei. Offenheit sei für Europa von essentieller Bedeutung, betonte der Kanzler, aber virtuelle Barrieren seien nicht der Weg. Zugleich stellte er klar, dass digitale Souveränität weder durch politische Vorschriften noch durch staatliche Subventionen erzwungen werden könne. Dies sei ein Projekt, das gemeinsam mit Wirtschaftsakteuren, der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft verwirklicht werden solle.
Um das Ziel der digitalen Souveränität zu erreichen, müsse Europa seine technologischen Kompetenzen drastisch ausbauen. Innovation sei der Schlüssel im Wettlauf um digitale Technologieführerschaft. Hier sei ein ambitionierter Schritt nach vorne erforderlich: nicht nur Innovationsfähigkeit, sondern Innovationsführerschaft müsse angestrebt werden, erklärte Merz. Diese ambitiöse Zielsetzung berühre insbesondere bahnbrechende Technologien wie künstliche Intelligenz, Quantentechnologien, Cloud Computing und die Mikroelektronik.

