Europäisches Parlament spricht sich für Ende quecksilberhaltiger Zahnfüllungen aus
In einer wegweisenden Abstimmung hat das Europäische Parlament für einen entscheidenden Schritt zum Schutz von Gesundheit und Umwelt plädiert: Ab 2025 sollen quecksilberhaltige Zahnfüllungen eingeschränkt werden. Das Parlament hat in Brüssel einen Beschluss verabschiedet, der das Ziel verfolgt, das gesundheitsschädliche Element Quecksilber aus den dentalmedizinischen Behandlungszimmern weitestgehend zu verbannen. Freilich sind Ausnahmen vorgesehen, wenn ein Arzt aus medizinischen Gründen andere Füllungsmaterialien als ungeeignet ansieht.
Die Toxizität von Quecksilber ist nicht zu unterschätzen. Eine Quecksilbervergiftung kann zu irreparablen Schäden der zentralen Nervensysteme, der Lunge, der Nieren und des Immunsystems führen. Früher war Quecksilber weit verbreitet, fand in Batterien, Thermometern und sogar in der Beleuchtung seinen Einsatz. Heutzutage verwendet man es weniger, dennoch kommen nach Parlamentsangaben jährlich in der EU circa 40 Tonnen für dentalamalgamhaltige Füllungen zum Einsatz. Aktuelle Regulierungen begrenzen die Verwendung auf spezielle Bevölkerungsgruppen wie Kinder unter 15, Schwangere und Stillende.
Die Einigung über die neuen Bestimmungen, die auf eine Initiative der EU-Kommission zurückgeht, steht schon länger im Raum und ist das Ergebnis von Gesprächen zwischen dem Europäischen Parlament und den EU-Staaten. Das Parlament hat seine Zustimmung jetzt offiziell erteilt und es wird erwartet, dass die Zustimmung der EU-Staaten folgt, was in Fachkreisen als reine Formalität gesehen wird. (eulerpool-AFX)