Euro gerät im US-Handel unter Druck
Im Verlauf des amerikanischen Börsengeschäfts am Dienstag zeigte der Euro sich schwächelnd. Kurz vor Schließung der Wall Street notierte die Währungsgemeinschaft bei 1,0802 US-Dollar, nachdem sie im Tagesverlauf bereits unter die Schwelle von 1,08 Dollar gerutscht war.
Der von der Europäischen Zentralbank am Nachmittag festgesetzte Referenzkurs belief sich auf 1,0825 Dollar, leicht steigend im Vergleich zum Montag. Parallel dazu verteuerte sich der Dollar minimal und kostete 0,9237 Euro.
Positiv wirkte sich anfangs das gestiegene Ifo-Geschäftsklima aus. Hier deutete der Anstieg im März auf aufgehellte Erwartungen der Unternehmen hin. Grund dafür sind jüngste Beschlüsse von Bundestag und Bundesrat, umfassende Investitionen durch eine Änderung der Verfassung zu ermöglichen. Laut Volkswirten brachte dies dem Indikator Auftrieb.
Doch warnt Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich Kater vor zu viel Optimismus: Ohne schnell beschlossene Reformen im Zuge der Koalitionsverhandlungen könnte der Schub lediglich ein kurzes Aufflackern in der deutschen Konjunktur sein, warnt er und sieht das Risiko, dass die bereitgestellten Milliarden wirkungslos verpuffen.
Indes zeichnet sich in den USA ein anderes Bild. Das Verbrauchervertrauen, gemessen vom Conference Board, erlitt einen unerwartet massiven Rückgang und fiel auf das tiefste Niveau seit Anfang 2021. Unsicherheiten, die durch die unberechenbare Zollpolitik unter Präsident Donald Trump genährt werden, haben Besorgnis über die Inflation und die konjunkturelle Lage erhöht.
Laut dem Conference Board wirkt sich dies zunehmend auch auf die persönliche Beurteilung der wirtschaftlichen Situation der Verbraucher aus. Der Optimismus in Bezug auf die Einkommensentwicklung, der bis dahin Bestand hatte, schwindet merklich.