Euro erreicht Höchststand seit Ende August gegenüber US-Dollar
Der Euro hat zum Wochenbeginn weiter zugelegt und ist zum US-Dollar auf den höchsten Stand seit Ende August gestiegen. In der Spitze kostete die Gemeinschaftswährung 1,0940 Dollar. Dies ist ein Anstieg im Vergleich zum Freitagnachmittag, als die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs noch etwas niedriger auf 1,0872 Dollar festgesetzt hatte.
Die Preisdarstellung aus Deutschland bestätigte am Morgen die bereits bekannte Entwicklung eines rückläufigen Preisauftriebs. Im Oktober sanken die Erzeugerpreise erneut kräftig. Allerdings fiel der Rückgang mit elf Prozent nicht ganz so hoch aus wie im Vormonat, als ein Rekordmarkierung erreicht wurde. Der deutliche Preisrückgang wird vor allem durch einen statischen Basiseffekt verursacht, der jedoch schwächer wird.
In den vergangenen Handelstagen profitierte der Euro vor allem von einem spürbar schwächeren Dollar. Spekulationen über erste Zinssenkungen im kommenden Jahr belasten die US-Währung. Schwache Wirtschaftsdaten und rückläufige Inflationsraten sprechen gegen eine weitere Verschärfung der bereits straffen Geldpolitik der US-Notenbank Fed.
Belgiens Notenbankchef Pierre Wunsch betonte aus der EZB die Möglichkeit weiterer Zinsanhebungen. Die Märkte nehmen derzeit eine "optimistische" Sichtweise ein, wenn sie keine weitere Anhebung mehr erwarten und sogar auf eine erste Zinssenkung im April kommenden Jahres spekulieren, erklärte Wunsch gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg. Wunsch gilt als geldpolitischer Falke, der im Zweifel für eine straffe Geldpolitik votiert.
Am Nachmittag werden in den USA nur wenige Daten erwartet. Der Sammelindex an Frühindikatoren aus den USA wird an den Märkten meist nur zur Kenntnis genommen, da die grundsätzliche Entwicklung bereits durch die Einzelindikatoren bekannt ist. (eulerpool-AFX)