Euro auf Talfahrt vor wichtigen Notenbankentscheidungen
In Erwartung bevorstehender zentralbankpolitischen Entwicklungen verzeichnet der Euro weiterhin Kursverluste gegenüber dem US-Dollar. Der frühe Handel am Dienstagmorgen notiert die europäische Gemeinschaftswährung leicht darunter im Vergleich zum Vortag, indes die Europäische Zentralbank ihren Referenzkurs auf 1,0892 Dollar datiert hat.
Investoren scheinen bereits im Bann der wichtigsten Notenbanken zu stehen, deren zinspolitischen Entscheidungen mit Spannung erwartet werden. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der bevorstehenden Geldpolitik der US-Notenbank Fed, deren Beschlüsse an diesem Mittwoch verkündet werden und die Märkte maßgeblich beeinflussen könnten.
In dieser von Erwartungen geprägten Landschaft verbucht der japanische Yen Verluste gegenüber anderen großen Währungen, trotz eines historischen Zinsschrittes der Bank of Japan, die erstmals seit 2007 eine Anhebung des Leitzinses vorgenommen hat. Dieser ist damit nicht länger negativ, sondern bewegt sich nun in einem Bereich von null plus 0,1 Prozent.
Michael Pfister, Devisenexperte bei der Commerzbank, kommentiert die Zinserhöhung der Bank of Japan mit einer gewissen Skepsis hinsichtlich des Starts eines echten Zinserhöhungszyklus. Zwar markiere die heutige Entscheidung einen ersten Abkehrschritt von der bisherigen extrem lockeren monetären Haltung, doch könne von einer deutlichen Wende hin zu einer strafferen Geldpolitik noch nicht gesprochen werden. (eulerpool-AFX)