EU-Parlament stimmt ehrgeizigem Klimaziel zu: 90-Prozent-Reduktion der Emissionen bis 2040
Das Europäische Parlament hat einen wichtigen Schritt in Richtung eines ehrgeizigen Klimaziels unternommen, indem es sich der Entscheidung der EU-Staaten anschloss, die Treibhausgasemissionen bis 2040 um 90 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken. Diese richtungsweisende Entscheidung wurde in Brüssel durch die Unterstützung der Parlamentarier und Parlamentarierinnen gefestigt, die in einem konstruktiven Dialog kompromissbereite Lösungen fanden, die den Positionen der EU-Staaten ähnelten.
Ein bemerkenswertes Detail dieser Einigung ist die Möglichkeit für die EU, ab 2036 bis zu fünf Prozentpunkte der Emissionen mithilfe von Klimazertifikaten aus Nicht-EU-Ländern auszugleichen. Dies übertrifft den ursprünglichen Vorschlag der Europäischen Kommission, der eine Reduzierung um bis zu drei Prozentpunkte vorgesehen hatte.
Zudem wurde entschieden, dass Brennstoffe wie Gas und Kraftstoffe erst ab 2028 in das Handelssystem für Treibhausgas-Zertifikate aufgenommen werden sollen, wodurch besonders der Verkehrs- und Gebäudesektor betroffen ist. Diese Maßnahme zielt darauf ab, drastische Preissprünge beim Tanken und Heizen vorläufig zu vermeiden, da Unternehmen verpflichtet sind, Rechte für den Ausstoß von Treibhausgasen zu erwerben.
Ein weiterer Aspekt der Beschlüsse betrifft die kontinuierliche Überwachung der Fortschritte bei den Klimazielen. Das Parlament fordert, dass die Europäische Kommission im Zweijahresrhythmus die erreichten Fortschritte überprüft und dabei neueste wissenschaftliche Erkenntnisse, technologische Innovationen und die internationale Wettbewerbsfähigkeit der EU berücksichtigt. Nachdem die EU-Staaten bereits in der Vorwoche nach zähen Verhandlungen eine Einigung erzielt hatten, liegt nun die Herausforderung darin, dass beide Institutionen ihre Positionen harmonisieren, um die Umsetzung der neuen Vorgaben in die Tat umzusetzen.

