EU beschließt neues Sanktionspaket gegen Russland: Umwelt und Sicherheit im Fokus
Die Europäische Union hat sich auf ein weiteres Sanktionspaket gegen Russland geeinigt, das auf die anhaltenden militärischen Aktionen in der Ukraine reagiert. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Bekämpfung der sogenannten russischen Schattenflotte, die Rohöl und Ölprodukte transportiert.
Diplomatische Quellen berichten von Plänen, bis zu 200 weiteren Schiffen den Zugang zu EU-Häfen zu verweigern. Kritiker der russischen Flottenstrategie bemängeln seit geraumer Zeit die Umgehung westlicher Preisvorgaben für Ölexporte. Dabei greifen russische Akteure häufig auf Schiffe zurück, die nicht durch westliche Reedereien oder Versicherungen abgedeckt sind.
Diese Praxis birgt erhebliche Umweltrisiken, insbesondere aufgrund des Alters und des Zustands der Schiffe. Experten warnen vor potenziellen Ölkatastrophen, da viele Tankschiffe mit technischen Mängeln behaftet seien.
Das neue Sanktionsprogramm sieht zudem Maßnahmen gegen Unternehmen und Organisationen vor, die bestehende Sanktionen umgehen oder die russische Rüstungsindustrie unterstützen. Bis zu 30 wirtschaftliche Akteure sollen mit Ausfuhrbeschränkungen konfrontiert werden, während 75 weitere Personen und Firmen mit striktem Geschäftsverbot und Vermögenssperrungen in der EU rechnen müssen.
Die formelle Annahme der Sanktionen wird beim bevorstehenden Treffen der EU-Außenminister erfolgen. Neben der wirtschaftlichen Dimension sind die Sanktionen auch Teil einer umfassenderen Strategie gegen Menschenrechtsverstöße und die Verbreitung von Desinformation. Die EU nimmt so Kurs auf eine konsequentere Verteidigung der Sicherheit und des gesellschaftlichen Friedens auf dem europäischen Kontinent.