Eskalation im Nahen Osten sorgt für Turbulenzen auf dem Aktienmarkt
Die jüngsten geopolitischen Spannungen angesichts des israelischen Angriffs auf den Iran setzen den Aktienwerten im Airline- und Tourismussektor erheblich zu. Besonders den Papieren des Reisekonzerns Tui widmete sich die deutlich negative Marktentwicklung: Mit einem Kurs von etwa 6,22 Euro notierten die Tui-Anteile auf ihrem tiefsten Stand seit Mitte April und verzeichneten ein Wochenminus von fast 14 Prozent.
Auch die Lufthansa musste im Zuge der geopolitischen Eskalationen und eines tragischen Flugzeugunglücks in Indien erhebliche Verluste hinnehmen. Das Unternehmen verlor in der Woche 7 Prozent seines Wertes, obwohl es erst am Mittwoch ein Kursplus und den Höchststand seit März erreicht hatte.
Der Marktexperte Stephen Innes von SPI Asset Management wies darauf hin, dass die Gefahr eines Krieges im Nahen Osten bislang stark unterschätzt worden sei und nun erneut in den Fokus rückt. Im Gegensatz dazu erlebten Rüstungsunternehmen an den deutschen Börsen einen Aufwind.
Aktien von Rheinmetall konnten nach anfänglichen Gewinnmitnahmen auf Wochenbasis wieder leicht ins Plus drehen, blieben jedoch unter der 21-Tage-Linie. Auch die Anteile von Hensoldt verkleinerten ihr Wochenminus zwischenzeitlich, während Renk ihre Verluste zumindest abfedern konnten.
Diese Bewegungen spiegeln das gesteigerte Interesse und die Reaktion der Märkte auf das erhöhte geopolitische Risiko wider.