Erwartungen auf diplomatische Lösungen beeinflussen Anleihenmärkte
Die deutschen Staatsanleihen haben am Donnerstag eine leichte Aufwärtsbewegung gezeigt. Der Euro-Bund-Future, maßgeblich für die Anleihenbewertungen, verzeichnete einen minimalen Anstieg von 0,04 Prozent und erreichte 132,28 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen blieb stabil bei 2,47 Prozent.
Zu Beginn des Handelstages zeigten die Anleihemärkte geringe Aktivität. Die potenziell wegweisenden Kursgewinne des Vortages wurden nicht weiter vorausgetrieben, da neue Impulse fehlten. Laut einer Analyse der Dekabank dominieren die gestiegenen Hoffnungen auf ein baldiges Ende des Ukraine-Konflikts das Marktgeschehen in Europa. US-Präsident Donald Trump hatte kürzlich verkündet, bei einem bevorstehenden Treffen mit Russlands Präsident Putin über eine Friedenslösung sprechen zu wollen.
Die Experten der Dekabank äußern jedoch Skepsis bezüglich der Rolle der Europäischen Union in diesen Verhandlungen. Sie prognostizieren, dass die EU möglicherweise nur eine beobachtende Rolle einnehmen wird, während die Ukraine selbst einen Teil ihres Territoriums abgeben könnte. Dies würde die EU auch vor die Herausforderung stellen, wesentliche finanzielle Lasten für den Erhalt eines Waffenstillstands zu tragen. Die Art und Weise, wie die Finanzierung geregelt wird, könnte eine entscheidende Rolle für die zukünftige Entwicklung der Anleiherenditen spielen.
Zudem stehen am Nachmittag noch wichtige wirtschaftliche Indikatoren in den USA auf dem Programm, darunter die Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe und zu den Erzeugerpreisen.