Energoatom im Korruptionssumpf: Selenskyj fordert harte Maßnahmen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat energisch darauf gedrängt, schwerwiegende strafrechtliche Konsequenzen für diejenigen zu ziehen, die in mutmaßliche Korruptionspraktiken beim staatlichen Energiekonzern Energoatom verstrickt waren. In einer aktuellen Ansprache betonte Selenskyj die Notwendigkeit, das Ansehen und die Integrität des Unternehmens zu wahren. Angesichts der Tatsache, dass Energoatom der primäre Energieversorger des Landes ist, sieht der Präsident das Unternehmen in einer besonders verantwortungsvollen Position. Die jüngst durchgeführten Ermittlungen durch das Nationale Antikorruptionsbüro und die korruptionsspezialisierte Staatsanwaltschaft haben Licht auf millionenschwere Bestechungszahlungen geworfen, die im Zusammenhang mit der Errichtung von Schutzbauten für strategische Energieanlagen stehen könnten. Laut Medienkreisen soll ein enger Vertrauter Selenskyjs unter den Verdächtigen sein, welcher jedoch, wie es heißt, rechtzeitig das Land verlassen habe. Vor dem Hintergrund der anhaltenden russischen Aggression, die die Ukraine mit signifikanter westlicher Unterstützung abwehrt, bleibt das Land unter besonderer Beobachtung in Bezug auf Korruption. Trotz verstärkter Bemühungen durch neue nationale Antikorruptionsbehörden gilt die Ukraine weiterhin als einer der Staaten Europas mit der höchsten Korruptionsanfälligkeit.

