Energiepreise im Wandel: Verbraucher können aufatmen
Dem Jahreswechsel 2024 entgegenblickend, zeichnet sich ein erfreulicher Trend für Strom- und Gaskunden ab. Eine aktuelle Analyse des Vergleichsportals Verivox, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, enthüllt eine bemerkenswerte Welle von Preisreduzierungen bei den regionalen Grundversorgern.
In der Stromversorgung haben bis dato 113 Grundversorger Preissenkungen angekündigt, im Durchschnitt um 9 Prozent. Bei einem typischen Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden resultiert dies in einer Ersparnis von etwa 161 Euro pro Haushalt. Davon profitieren circa 2,2 Millionen deutsche Haushalte, die noch in der Grundversorgung sind. Allerdings sind auch moderate Preiserhöhungen von etwa 1 Prozent bei vier Versorgern zu verzeichnen.
Besonders erwähnenswert ist, dass Unternehmen wie Rheinenergie in Köln und der Mannheimer Versorger MVV ihre Strompreise deutlich senken. Diese Entwicklung wird durch gesunkene Beschaffungskosten und staatliche Zuschüsse zu den Netzentgelten ermöglicht. Andreas Feicht von Rheinenergie versichert, dass die Entlastungen unverzüglich an die Konsumenten weitergereicht werden.
Im Gasbereich haben 69 Grundversorger Preissenkungen um durchschnittlich 7 Prozent angekündigt, wovon rund 700.000 Haushalte profitieren können. Diese Senkungen können, laut Hochrechnungen von Verivox, zu einer Reduzierung der Heizkosten von etwa 183 Euro pro Jahr für ein typisches Einfamilienhaus führen. Auch hier spielen gesunkene Beschaffungskosten eine zentrale Rolle, auch wenn gleichzeitig die Nutzung der Gasnetze teurer wird.
Trotz dieser positiven Impulse halten einzelne Versorger an Preiserhöhungen fest. Nach Verivox-Expertise könnte ein Ausgleich durch die Abschaffung der Gasspeicherumlage erfolgen, was finanzielle Vorteile weiterhin sichert.
Die Grundversorgung, die für Haushalte ohne speziellen Energieversorgungsvertrag greift, bleibt in einem Viertel bis Fünftel der Haushalte bestehen. Grundversorger, die meist in ihrem Netzgebiet die Mehrheit der Haushalte bedienen, bieten jedoch auch oft preislich attraktivere Alternativen zu den Standardtarifen an.

