Endlich Vollzählig: Schwurgericht bereitet sich auf Trumps historischen Prozess vor
In einer turbulenten Morgensitzung, die mit der Absetzung zweier zunächst berufener Geschworener begann, ist es nun gelungen, ein komplettes Gremium aus 12 Personen zusammenzustellen. Der Beginn der mit Spannung erwarteten Eröffnungsplädoyers im Prozess gegen Donald Trump könnte bereits diesen Montag erfolgen.
Mit dem vollständigen Schwurgericht im Rücken steht einem der wohl bedeutendsten Gerichtsprozesse der Geschichte nichts mehr im Wege: Der Prozess gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump geht in die entscheidende Phase. Der Vorsitzende Richter Juan Merchan vereidigte die zwölf Einwohner Manhattans, die nun über den ersten ehemaligen Staatschef, der sich vor einem Strafgericht verantworten muss, urteilen sollen.
'Wir haben unser Geschworenengremium', verkündete Merchan um 16:35 Uhr. Zudem wies er die Anwälte beider Parteien an, ihre Eröffnungsplädoyers für Montagmorgen vorzubereiten.
Obgleich die Jury nun steht, könnten weitere Hürden aufkommen: Es stehen noch die Auswahl von Ersatzgeschworenen am folgenden Tag aus und, wie der Verlust zweier Geschworener am heutigen Morgen zeigt, können auch bereits berufene Juroren noch abberufen werden.
Die Prozessparteien ließen bereits während des Voir dire, einer Phase des Juryauswahlverfahrens, in der Anwälte potenzielle Geschworene direkt befragen können, durchblicken, welche Richtungen ihre Eröffnungsplädoyers und anschließenden Argumentationen nehmen könnten. In diesem Prozess dient das Voir dire der Aufdeckung möglicher Überzeugungen oder Vorurteile, die das Verfahren beeinflussen könnten.
Staatsanwalt Joshua Steinglass von der Staatsanwaltschaft Manhattans brachte rasch das Thema zur Sprache, das nicht ignoriert werden konnte – ein metaphorischer Elefant im Raum, passenderweise in Anbetracht der vermutlich anstehenden Präsidentschaftskandidatur Trumps für die Republikanische Partei. (eulerpool-AFX)