Eli Lilly setzt auf Umsatzhochflug durch innovatives Abnehmmittel

Mit der Einführung seines vielversprechenden Gewichtsreduktionsprodukts nimmt der Pharmariese Eli Lilly Kurs auf neue finanzielle Höhenflüge. Der Ausblick für das Jahr 2024 lässt sogar die Prognosen der Analysten hinter sich und sorgt für vorbörsliche Kursfreuden bei den Investoren. Der Konzern, der als direkter Konkurrent von Novo Nordisk auftritt, konnte im Jahr 2023 besonders durch sein Diabetes-Medikament Mounjaro mit dem Aktivstoff Tirzepatid beeindrucken. Dieser Wirkstoff ist auch in dem neuen Abnehmmittel Zepbound enthalten, welches in den USA mittlerweile einem größeren Kundenkreis zur Verfügung steht und von Experten bereits als potentieller Spitzenreiter im globalen Arzneimittelverkauf gehandelt wird.

Das Wachstum von Eli Lilly macht deutliche Zahlen sichtbar: Für das Jahr 2024 wird mit einem Erlös von 40,4 bis 41,6 Milliarden Dollar gerechnet, was einer beachtlichen Steigerung von etwa 20 Prozent im Vergleich zu den Einnahmen von 34,1 Milliarden Dollar im Vorjahr entspricht. Dabei ist es vor allem Mounjaro, das im vergangenen Jahr mit fast 5,2 Milliarden Dollar zum Gesamtumsatz beigetragen hat – ein enormer Sprung von den knappen 500 Millionen ein Jahr zuvor.

Der Nettoertrag des Unternehmens musste allerdings eine 16-prozentige Delle auf 5,2 Milliarden Dollar verkraften, was durch akute Belastungen aus jüngsten Unternehmensübernahmen und gestiegenen Kosten im Forschungs- und Entwicklungsbereich verursacht wurde.

Mounjaro, das als direkter Rivale zum Blockbuster Wegovy von Novo Nordisk steht, könnte von der neuen Entwicklung besonders betroffen sein. Novo Nordisk, deren CEO Lars Fruergaard eine gedämpfte Geschäftsaussicht für das laufende Jahr prognostizierte, könnte durch die hohe Nachfrage und die überzeugende Wirkung von Zepbound im Gewichtsmanagementbereich von Eli Lilly in seiner marktführenden Position herausgefordert werden.

Die Begeisterung für die Abnehmpräparate katapultierte Novo Nordisk bereits an die Spitze der wertvollsten europäischen Unternehmen. Eli Lilly hingegen, mit einer beeindruckenden Börsenbewertung von 623 Milliarden Euro, könnte diesen Aufschwung noch übertreffen, zumal sich für das Unternehmen im vorbörslichen Handel ein Wertzuwachs von 4,4 Prozent andeutet.

Der Aktienkurs von Eli Lilly, der sich seit Ende 2016 in einer stetigen Aufwärtsbewegung befindet, könnte den bisherigen Aufstieg von sieben Jahren fortsetzen und das Interesse der Anlegerschaft weiter beflügeln. (eulerpool-AFX)