Ein Spektakel in der Lagune: Bezos' Hochzeit wirft ihre Schatten voraus
In Italien brodelt die Gerüchteküche rund um die bevorstehende Hochzeit von Amazon-Chef Jeff Bezos und seiner Verlobten Lauren Sánchez, die nächste Woche in Venedig stattfinden soll. Laut Berichten der angesehenen Tageszeitung "Corriere della Sera" sollen ungenannte Quellen verraten haben, dass ehemalige US-Marines für die Sicherheit der rund 200 prominenten Gäste verantwortlich sein werden. Die Teilnahme von bis zu 90 Privatjets und mehreren Superjachten, darunter die fast 130 Meter lange "Koru" des Paares, wird erwartet. Bezos und seine Partnerin, die ehemalige Journalistin, haben bislang keine Details bestätigt.
Drei Events sollen laut der italienischen Zeitung feststehen: ein Galaabend auf dem Lido, die Trauung auf der Klosterinsel San Giorgio Maggiore und eine Abschlussparty im eindrucksvollen Renaissance-Gebäude Scuola Grande della Misericordia im Herzen Venedigs. Die Eventplanung liegt in den Händen des renommierten Londoner Unternehmens Lanza & Baucina, das bereits die Hochzeiten von Prominenten wie George Clooney und Salma Hayek in Venedig arrangiert hat und für seine Diskretion bekannt ist.
Während der Bürgermeister Venedigs die Feierlichkeiten als Ehre für die Stadt ansieht, gibt es auch kritische Stimmen. Die Gruppe "No Space for Bezos" sieht in dem Milliardär ein Symbol für Ausbeutung und Kapitalismus. Trotzdem zeigt sich Arrigo Cipriani von der berühmten Harry's Bar unbeeindruckt von den Protesten. Venedig sei immer eine Stadt der Freiheit gewesen, und selbst jemand wie Bezos habe das Recht, dort zu heiraten.
Auch aus wirtschaftlicher Sicht könnte das Ereignis für Venedig von Vorteil sein. Die Modedesignerin Diane von Fürstenberg regte an, dass das Paar und seine Gäste großzügige Spenden an die Stadt leisten sollten, anstelle von Geschenken. Unterdessen vermuten einige Beobachter, der Großandrang könnte die Lagunenstadt an ihre Grenzen bringen. In einer Erklärung von Lanza & Baucina, über die das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) berichtete, wird jedoch betont, dass alle Bemühungen unternommen werden, um die Stadtbewohner so wenig wie möglich zu stören. Die geplanten Maßnahmen umfassen Respekt gegenüber der lokalen Bevölkerung und eine enge Zusammenarbeit mit der Region.