Ein Jahr Schwarz-Rot: Ein Rückblick auf die Herausforderungen der geräuschlosen Regierung
Ein Jahr ist vergangen, seit CDU und SPD in einer erneuten großen Koalition die Regierungsgeschäfte übernommen haben. Die Erwartungen an Parteichef Merz waren hoch: Eine Regierung ohne Streit schien das ausgerufene Ziel zu sein, ein Versprechen, das bislang unerfüllt geblieben ist. Der rege Austausch von Argumenten hat sich nicht zum Positiven verändert – es wird weiterhin genauso leidenschaftlich debattiert wie zu Zeiten der Ampelkoalition.
Die Strategie, durch interne Konkurrenzkampf Boden bei den eigenen Anhängern gutzumachen, bleibt ein zweischneidiges Schwert. Solche taktischen Manöver schwächen die Koalition schließlich mehr, als dass sie ihr helfen. Dies ist eine Lektion, die bereits FDP und Grüne in der vorangegangenen Legislaturperiode hart erlernen mussten. Trotz dieser historischen Vorlage scheint die aktuelle große Koalition ähnliche Fehler zu wiederholen, ohne daraus Lehren zu ziehen.
In dieser politischen Gemengelage stellt sich die Frage: Wird das vorhandene Wissenspotenzial genutzt, um eine stabilere und harmonischere Regierungsführung zu entwickeln? Die kommenden Jahre werden zeigen, ob CDU und SPD das Ruder noch einmal herumreißen können, oder ob sie weiterhin den Pfad der internen Reibereien beschreiten.

