Ein bunter Reigen um Kanzler Scholz: AfD-Wohlwollen und linke Unterstützung erregen Aufmerksamkeit
Die Bundespolitik ist mitunter ein Schmelztiegel unerwarteter Allianzen, und im Zentrum der aktuellen Begebenheiten steht niemand Geringerer als Bundeskanzler Olaf Scholz. Die neuesten Entwicklungen könnten für Stirnrunzeln sorgen, denn eine gemischte Truppe von Unterstützern hat sich zu Wort gemeldet. Aus den Reihen der AfD wird Scholz Lob zuteil: Björn Höcke, eine Schlüsselfigur der Partei, äußerte sich auf der Social-Media-Plattform X begeistert über den Kanzler. Ein Schulterschluss, der die SPD-Führung ins Grübeln bringen könnte.
Die Szenerie hat mit Sahra Wagenknecht, bekannt für ihre Sympathien für den russischen Präsidenten, eine weitere interessante Protagonistin. Sie verteidigte Scholz im Bundestag und schlug sich auf die Seite des "Friedenskanzlers", wie sie ihn nennt. Einen zusätzlichen Glanzpunkt setzte Gerhard Schröder, der ehemalige Bundeskanzler, der Scholz' politische Richtung bekräftigt.
Doch diese Unterstützung birgt auch Zündstoff: Das von Taurus-Umfragen offenbar in Euphorie versetzte SPD-Lager könnte nun eine Phase der Reflexion einleiten. Denn mit der entschlossenen Haltung von Scholz zur Taurus-Frage und den von SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich geäußerten Vermutungen über finanzielle und innenpolitische Motive von Gegnern, hat sich in der Politiklandschaft merklich etwas bewegt.
Der Tenor in der Ampel-Konstellation, zu der neben der SPD auch Grüne und FDP gehören, scheint irritiert. Die Andeutungen, dass eher der Westen als Putin für das Scheitern von Friedensverhandlungen verantwortlich sei, haben für Bestürzung unter den Bündnispartnern gesorgt. Ob dieser neue Schulterschluss langfristige Auswirkungen auf den Zusammenhalt der Regierungskoalition haben wird, bleibt abzuwarten. (eulerpool-AFX)