Ehemaliges „GTA-Mastermind“ stellt klar: GTA 6 wurde nicht von mir geschrieben!
Dan Houser hat’s selbst gesagt: Er war nicht im Autoren-Team von GTA 6. Der Mitgründer von Rockstar Games, der seit Ende der 90er die Tonspur von Grand Theft Auto geprägt hat, bestätigte bei einem Interview auf der LA Comic Con (via IGN.com), dass die neue Story ohne seine Feder entstand. Wörtlich meinte er sinngemäß, er habe die „letzten 10 oder 11“ GTA-Teile geschrieben, die Welt habe nun „genug GTA von mir“ und er sei sicher, GTA 6 werde großartig.
Was heißt das für GTA 6?
Erstens: Kein Alarm. GTA war nie eine One-Man-Show. Die Serie lebt von einem großen Team aus Schreiberlingen, Mission-Designern und Editoren. Housers Abgang 2020 war ein Bruch, aber kein kreatives Vakuum. Die bisherige Kommunikation und die Trailer sprechen für sich: Schauplatz Vice City, ein modernes Florida-Satirebild, Doppelprotagonisten und eine spürbar höhere Produktionsqualität. Release ist für den 26. Mai 2026 auf PS5 und Xbox Series X/S angesetzt.
Zweitens: Neue Stimmen können guttun. Nach Jahrzehnten Houser-Sound kann frische Perspektive der Serie neue Kanten geben, ohne ihren Biss zu verlieren. Selbst Houser sagt, es sei „eine neue Geschichte“ mit anderen Figuren, und genau das sei aufregend. Dass er dem Team dabei öffentlich den Rücken stärkt, ist mehr als Höflichkeit. Es ist ein Vertrauenssignal.
Was macht Dan Houser heute?
Seit 2021 baut er Absurd Ventures auf – ein Multimediaprojekt zwischen Spielen, Graphic Novellen und Audio-Universen. Im Sommer 2025 hat Smilegate die globale Veröffentlichung eines AAA-Open-World-Sci-Fi-Action-Adventures aus dem „A Better Paradise“-Kosmos angekündigt. Parallel erscheint „American Caper“ als neue Novelle. Kurz: Houser schreibt weiter, nur eben nicht mehr für GTA.
Rockstar ist berüchtigt sorgfältig. Dass GTA 6 erst 2026 kommt, unterstreicht, wie sehr man am Feinschliff hängt und wie groß der Anspruch ist, nach Red Dead Redemption 2 und GTA 5 das nächste Popkultur-Ereignis zu liefern. Die Pipeline, der Skalierungsgrad und die Qualitätskontrollen sind größer denn je. Ob Houser dabei ist oder nicht, die Marke hat ein funktionierendes System.
Mein Eindruck: Der „Houser-Mythos“ ist wichtig für die GTA-DNA, aber nicht die einzige Zutat. Die Serie war stets größer als ihre Einzelnen und genau deshalb traue ich dem Team zu, eine zeitgemäße Satire mit neuem Blick zu liefern. Wenn Houser selbst sagt, „das Spiel wird großartig“, dann ist das kein Schulterklopfen von außen, sondern ein außergewöhnlich seltenes Nicken von ganz weit oben.



