Dividendenstreichung bei Baywa: Aktionäre gehen leer aus
In einem jüngsten Schritt, der Investoren vermutlich wenig erfreuen dürfte, hat der Agrarhändler Baywa beschlossen, für das vergangene Geschäftsjahr keine Dividende auszuschütten. Das Unternehmen, dessen Geschäfte grundsätzlich solide verliefen, sah sich durch erhöhte Belastungen aus Zinsen und Steuern zu dieser Maßnahme veranlasst. Als Ergebnis dieser Ankündigung reagierten Anleger besorgt und schickten den Aktienkurs am Freitag deutlich auf Talfahrt, wobei sich der Wert nach heftigeren Anfangsverlusten wieder etwas stabilisieren konnte.
Trotz der Beruhigung des Kurseinbruchs verzeichnet Baywa weiterhin eine negative Entwicklung an der Börse: Mit einem Rückgang von bisher 11 Prozent seit Jahresbeginn und insgesamt ca. 30 Prozent Verlust im Vergleich zum Vorjahr setzt sich der Abwärtstrend der Aktie fort. Investoren hatten sich zwar auf einen Ausfall der Dividende für das Berichtsjahr eingestellt, dabei jedoch eine Ausschüttung von immerhin 44 Cent pro Aktie erhofft.
Die Herausforderungen des Unternehmens äußerten sich in den vergangenen Quartalen vor allem durch gesunkenen Rohstoffpreise sowie reduzierte Nachfrage infolge hoher Inflation und steigender Zinsen. Die Münchener hielten dem jedoch Stand und verblieben optimistisch, insbesondere mit dem Blick auf das vierte Quartal und die erwarteten Projektverkäufe im Segment der erneuerbaren Energien.
Baywa, das mehr als 24.000 Menschen beschäftigt und ursprünglich auf Agrarhandel spezialisiert war, hat heutige Kernkompetenzen im Bereich Agrar, Baustoffe und speziell der erneuerbaren Energien. Mit einem Jahresumsatz von 27 Milliarden Euro und einem Gewinn von 168 Millionen Euro im Jahr 2022 hält das Unternehmen bedeutende Marktanteile inne. Die vollständigen Geschäftsergebnisse für das Jahr 2023 werden am 28. März erwartet. (eulerpool-AFX)