Disneys Aufholjagd: Eine magische Erholung im Reich der Unterhaltung

Die Aktien von Walt Disney haben eine beeindruckende Erholung hingelegt und weisen im laufenden Jahr ein beachtliches Wachstum von 30 % auf. Diese Entwicklung stellt einen drastischen Kontrast zur Tiefphase des letzten Jahres dar, als die Anteile um 60 % von ihrem Allzeithoch gefallen waren. Es stellt sich die Frage, ob der optimale Zeitpunkt für den Einstieg bereits verstrichen ist.

Disney ist bekannt für sein umfangreiches und vielschichtiges Geschäftsmodell, das, wenn es reibungslos funktioniert, das Unternehmen in eine Spitzenposition katapultiert. Mit einer unvergleichlichen Content-Bibliothek und einem kreativen Team, das fortlaufend Erfolge auf Basis beliebter Charaktere und Franchises erzielt, versorgt Disney seine Medienkanäle, Themenparks und entwickelt immer neue Spielfilme.

Bei einem so komplexen Gefüge kommt es allerdings vor, dass nicht alle Teile des Unternehmens gleichzeitig ihre Höchstleistung erbringen. Durch diesen strategischen Vorteil konnte Disney auch dann Gewinne erzielen, wenn einzelne Bereiche – wie etwa während der Pandemie, als die Themenparks geschlossen waren und dafür das Streaming boomierte – zeitweilig ausfielen.

Die erfolgreiche Steuerung dieses komplexen Unternehmens erfordert Geschick und Organisationstalent. In den vergangenen Jahren häuften sich Probleme in verschiedenen Unternehmensbereichen, was zu einem Vertrauensverlust bei den Investoren führte. Mit der Rückkehr von CEO Bob Iger scheint dieses Vertrauen zurückzukehren. Iger hat sich zum Ziel gesetzt, weiterhin in die Themenparks als Rückgrat des Disney-Erlebnisses zu investieren und den Streaming-Dienst auf einen profitablen Kurs zu bringen. Ebenfalls wird die Franchise-Strategie überarbeitet und den kreativen Teams mehr Freiheiten eingeräumt, um den bekannten Disney-Zauber neu zu entfachen.

Investoren zeigten sich von den jüngsten Quartalsergebnissen beeindruckt, was einen Anstieg der Aktien zur Folge hatte. Die Zahlen an sich wiesen keine "magischen" Spitzenwerte auf, doch die Entwicklung des Unternehmens zeigt in die richtige Richtung. Die Umsätze blieben im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2024 trotz eines operativen Ergebniswachstums von 27 % zum Vorjahr konstant, während der bereinigte Gewinn je Aktie von 0,99 USD im Vorjahr auf 1,22 USD stieg. Insbesondere bei den Streaming-Verlusten zeigte sich eine deutliche Verbesserung: diese sanken von 984 Millionen USD im Vorjahr auf 138 Millionen USD.

Ein weiterer strategischer Schritt ist die Neuausrichtung von ESPN, welches seit einiger Zeit Herausforderungen für Disney darstellt. Durch eine gemeinsame Initiative mit Fox und Warner Bros. Discovery zur Einführung eines Sportkanals, der für monatlich 50 USD Zugang zu Live-Events bieten soll, können potenzielle Verluste durch rückläufige Kabelabonnentenzahlen gemindert werden.

Diese Entwicklungen repräsentieren zwar großes Potenzial, sind aber noch nicht in trockenen Tüchern. Iger, dessen herausragende Erfolgsbilanz und Kenntnisse über das Disney-Imperium wieder Vertrauen bei den Investoren weckten, verspricht jedoch einen Wandel hin zur Profitabilität.

Obwohl Disneys Aktien dieses Jahr wieder an Wert gewonnen haben, liegen sie immer noch 40 % unter dem Höchststand des Jahres 2021. Sollte Disney seine Versprechen einlösen und die geplanten Strategien umsetzen, könnte die Aktie weiter an Wert gewinnen. Im Hinblick auf eine langfristige Wertschöpfung könnte es für Investoren immer noch ein guter Zeitpunkt sein, Anteile zu erwerben. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 13.04.2024 · 15:23 Uhr
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