DFB-Chef Neuendorf verteidigt Wechsel zu Nike und bietet Habeck Gespräch an
In einer offenen Kommunikationsoffensive verteidigt DFB-Präsident Bernd Neuendorf den umstrittenen Ausrüsterwechsel des Deutschen Fußball-Bundes zu Nike und signalisiert Gesprächsbereitschaft gegenüber Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Die Wahl des US-amerikanischen Sportartikelkonzerns anstelle des langjährigen Partners Adidas hat in der politischen Landschaft für einige Verstimmungen gesorgt, woraufhin Neuendorf seine Verwunderung äußerte und insbesondere auf Habecks Kommentare Bezug nahm.
Der ehemalige Landespolitiker betont, dass es um fundamentale Marktprinzipien wie Wettbewerb und Marktwirtschaft gehe und steht hinter der Entscheidung des DFB, das lukrativere Angebot anzunehmen. Ihm zufolge hätte der Verband sich ins eigene Fleisch geschnitten, falls die Chance auf die Zusammenarbeit mit Nike ausgeschlagen worden wäre. Auch einen möglichen finanziellen Anreiz führt der DFB-Präsident an: Nike soll sich laut Handelsblatt-Bericht auf Branchenkreise berufend das Engagement beim DFB mehr als 100 Millionen Euro pro Jahr kosten lassen – ein signifikanter Unterschied zu den bisher von Adidas gezahlten 50 Millionen Euro jährlich.
Die politischen Impulse der Kritik wies Neuendorf zurück. Sie seien ohne ausreichendes Wissen um Fakten und Hintergründe geäußert worden. In seiner Argumentation stellt Neuendorf klar, dass das finanziell substantiellere Partnernagebot von Nike die anderen Angebote deutlich überstiegen habe. Mit dem Greenshirts-Deal verlässt der DFB nach über sieben Jahrzehnten die Seiten der fränkischen Drei-Streifen-Marke, ein Wechsel, der trotz finanzieller Vorteile nicht ohne Emotionen in der Öffentlichkeit blieb. (eulerpool-AFX)