Deutschlands Hochwasserrisiko: Mehr als 320.000 Adressen gefährdet

Eine Studie des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat die wachsenden Risiken des Hochwassers in Deutschland beleuchtet. Über 320.000 Adressen, darunter sowohl Privat- als auch Geschäftsimmobilien, befinden sich in Gebieten, die einem erhöhten Hochwasserrisiko ausgesetzt sind. Das Risiko verteilt sich auf unterschiedliche Arten von Überschwemmungsflächen, wobei ein erheblicher Teil der gefährdeten Adressen in bereits festgesetzten oder offiziell ausgewiesenen Gefahrenzonen liegt. Die Studie wirft kritische Fragen hinsichtlich der baulichen Nutzung in hochwassergefährdeten Arealen auf.

Die Zahlen verdeutlichen, dass im Zuge des Klimawandels und der damit verbundenen extremen Wetterereignisse potenzielle Schäden in Milliardenhöhe zu erwarten sind. Diesem Umstand soll nach Meinung der stellvertretenden GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach mit strafferen Bauverordnungen begegnet werden. Derzeitige gesetzliche Regelungen seien zu lückenhaft und ließen Bauvorhaben in Risikogebieten zu, was die Gefahr für Menschen und Investitionen unnötig erhöhe.

Die Analyse des GDV hat nicht nur die Menge der gefährdeten Immobilien, sondern auch deren Verteilung innerhalb der Bundesrepublik unter die Lupe genommen. Besonders herausgestellt wurde Sachsen als das Bundesland mit dem höchsten Anteil an Hochwasserrisiko-Adressen. Dicht auf den Fersen sind Thüringen und Rheinland-Pfalz mit beachtenswerten Risikoanteilen. Die geringsten Gefährdungen weisen die Stadtstaaten Schleswig-Holstein, Hamburg und Berlin auf.

Standpunkte zum baulichen Handhaben und die Forderung klarer gesetzlicher Einschränkungen deuten auf eine nicht zu unterschätzende Diskrepanz zwischen ökonomischen Interessen und der Sicherheit der Bevölkerung hin. Die Studie des GDV ist somit ein Anstoß für eine intensive und vielleicht auch unbequeme Auseinandersetzung mit dem Umgang von Raumplanung und Immobiliennutzung in Zeiten des Klimawandels. (eulerpool-AFX)

Green
[Eulerpool News] · 27.02.2024 · 15:56 Uhr
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