Deutschlands Beitrag zu weltweiten Klimaanpassungsbemühungen
Deutschland hat bei der Weltklimakonferenz in Belém, Brasilien, beschlossen, 60 Millionen Euro in einen Fonds zu investieren, der dazu dient, Länder zu unterstützen, die besonders stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind. Diese Nachricht wurde von Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) verkündet. Bereits im Vorjahr hatte Deutschland auf der Konferenz in Baku, Aserbaidschan, eine vergleichbare Summe zugesagt.
Der Klimawandel bringt Herausforderungen wie steigende Temperaturen mit sich, die zur Folge haben, dass Extremsituationen wie Überschwemmungen, Dürren, Waldbrände und Stürme zunahmen. Solche Veränderungen können schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen. In Regionen, die sich nicht ausreichend an die neuen Bedingungen anpassen, drohen Hunger, Armut und Vertreibung der Bevölkerung. Auch die Ausbreitung gefährlicher Infektionskrankheiten nimmt mit den steigenden Temperaturen zu, wie wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen.
Seit seiner Gründung im Jahr 2007 hat sich Deutschland als größter Förderer des Anpassungsfonds etabliert. Der Fonds hat bislang rund 1,4 Milliarden US-Dollar (etwa 1,2 Milliarden Euro) bereitgestellt und damit mehr als 50 Millionen Menschen in 108 Ländern durch etwa 200 Projekte unterstützt.
Bei der Klimakonferenz in Belém wird eine weitere bedeutende Ankündigung von deutscher Seite erwartet. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat angedeutet, eine beträchtliche finanzielle Unterstützung für den von Brasilien initiierten Regenwaldfonds bereitzustellen. Dieses Modell sieht vor, dass Nationen, die ihre Wälder schützen, belohnt werden, während sie für jeden zerstörten Hektar zur Kasse gebeten werden sollen. Die Rolle der Regenwälder ist kritisch, da sie maßgeblich zur Klimastabilisierung beitragen, insbesondere als Speicher von Treibhausgasen.

