Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock betont Notwendigkeit diplomatischer Zurückhaltung im Gazastreifen-Konflikt
In einer aktuellen Stellungnahme hat Annalena Baerbock, die deutsche Außenministerin, die israelische Regierung vor der Eskalation militärischer Aktionen im südlichen Gazastreifen gewarnt. In ihrer Kritik sprach sie sich explizit gegen die avisierte Offensive in Rafah aus, die vom israelischen Verteidigungsminister Yoav Galant öffentlich gemacht wurde. Baerbock, Mitglied der Grünen, betonte gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland die moralische Unerträglichkeit eines solchen Vorgehens angesichts der zivilen Opfer, insbesondere der Frauen und Kinder. Hierbei hob sie empathisch hervor, dass das Leid dieser Menschen auch uns nahestehen sollte.
Die israelische Zeitung 'Times of Israel' hatte zuvor berichtet, dass die israelischen Streitkräfte planen, ihr militärisches Vorgehen gegen die Hamas intensivieren zu wollen, was nun durch die Äußerungen Galants bestätigt scheint. Baerbock zeigte sich erschüttert über die Pläne, die die israelische Führung trotz der kritischen internationalen Lage und der bereits hohen Zahl ziviler Opfer verfolgt. Seit dem Anschlag der Hamas im Oktober, der zu 1200 Toten führte, hat Israel seine Bodentruppen verstärkt, um gegen die Hamas vorzugehen. Rafah, welches über einen wichtigen Grenzübergang zu Ägypten verfügt, war bislang nicht im Fokus der Bodenoffensive.
Baerbock erinnerte daran, dass sie und ihre amerikanischen Kollegen wiederholt die israelische Regierung auf die dramatischen Folgen solcher Offensiven hingewiesen hätten. Mit mehr als 1,3 Millionen Menschen, die in Rafah Unterschlupf gesucht haben, welche mehr als die Hälfte der Bevölkerung des Gazastreifens darstellt, haben diese Warnungen eine dringende und humane Komponente. (eulerpool-AFX)