Deutschland und Großbritannien vertiefen NATO-Kooperation vor US-Wahlen
In der Hauptstadt Deutschlands setzten die außenpolitischen Führungskräfte beider Nationen ein Zeichen der Einheit und Entschlossenheit. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock erklärte bei einem Zusammentreffen mit dem ehemaligen britischen Premierminister David Cameron die Absicht, den europäischen Pfeiler der NATO unabhängig von künftigen US-Präsidentschaftswahlen zu stärken. Im Zuge des anstehenden Treffens der Allianzpartner in Washington im Juli betonte Baerbock, dass die Diskussion um intensivere EU-Sicherheits- und Verteidigungsinitiativen stets im Rahmen der NATO-Zusammenarbeit zu verstehen sei.
Cameron, der das Vereinigte Königreich von 2010 bis zum Jahre 2016 regierte und trotz des Brexits im Jahre 2020 die Bedeutung der pan-europäischen Allianz hervorhob, plädierte bei dem bilateralen Austausch für eine enge Zusammenarbeit Europas bis zu den Wahlen in den Vereinigten Staaten. Die Geschlossenheit Europas sei entscheidend für die Bewerbung um Anerkennung durch die zukünftige US-Administration – unabhängig von deren politischer Führung.
Die Bedeutung dieser Zusammenarbeit wurde beim zweiten deutsch-britischen Strategischen Dialog in Berlin unterstrichen, einer Initiative zur jährlichen Intensivierung des außenpolitischen Austauschs zwischen Deutschland und Großbritannien. (eulerpool-AFX)