Deutscher Arbeitsmarkt stagniert: Minimales Wachstum und sinkende Arbeitsstunden
Der deutsche Arbeitsmarkt zeigt kaum Dynamik in der Schaffung neuer Arbeitsplätze. Laut Statistischem Bundesamt stieg die Erwerbstätigenzahl im zweiten Quartal des laufenden Jahres nur um etwa 10.000 Personen im Vergleich zum Vorjahr. Dieser marginale Zuwachs ist der niedrigste seit dem deutlichen Anstieg im Sommer 2022, als sich 679.000 Menschen nach der Pandemie neu im Job finden mussten.
Auch verglichen mit dem ersten Quartal 2023 blieb die Zahl der Erwerbstätigen stabil bei rund 46 Millionen. Saisonbereinigt wuchs die Erwerbstätigkeit nur um bescheidene 7.000 Personen.
Trotz der Stabilität in den Zahlen ist ein anderer Trend besorgniserregend: Die gesamte Arbeitsleistung in den drei Monaten belief sich auf rund 14,4 Milliarden Stunden, was einen Rückgang von 0,5 Prozent im Jahresvergleich darstellt. Die durchschnittliche Arbeitsleistung pro Angestellten sank ebenso um diesen Wert auf 315,4 Stunden, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung ermittelte.
Während in der Industrie und im Baugewerbe die Arbeitsplätze schrumpften, mit 141.000 weniger Erwerbstätigen im produzierenden Gewerbe und einem Rückgang um 21.000 im Bau, kompensierte der Dienstleistungssektor diese Verluste. Der Dienstleistungsbereich verzeichnete ein Plus von 178.000 Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr.

