Erhebliche Frachtausfälle im Roten Meer prognostiziert
Angesichts der anhaltend prekären Sicherheitssituation im Roten Meer stellt sich der maritime Sektor auf empfindliche Einbußen ein, die die Güterströme zwischen Asien und Europa beträchtlich beeinträchtigen könnten. Der maritime Branchenführer Maersk prognostiziert für das zweite Quartal einen Rückgang der Frachtkapazitäten um 15 bis 20 Prozent auf dieser Schlüsselroute. Dies geht aus einer aktuellen Verlautbarung des dänischen Schifffahrtskonzerns hervor.
Die Verschärfung der Lage erklärt Maersk unter anderem mit den anhaltenden Aggressionen gegen Handelsschiffe durch die Huthi-Miliz, welche durch den Iran gestützt wird. Die Auseinandersetzungen, die als Nachwirkungen des Gaza-Konflikts betrachtet werden, zwingen viele Frachter, statt der Durchfahrt durch den Suezkanal einen wesentlich längeren Umweg um den afrikanischen Kontinent zu wählen. Diese Routenänderung hat nach Angaben von Maersk bereits zu einer Aussetzung ihrer eigenen Schifffahrten durch die betreffenden Gewässer geführt.
Als Folge der umgeleiteten Verkehrswege entstehen laut dem Unternehmen beträchtliche Zusatzkosten. Schiffsstaus, Verzögerungen und Kapazitätsengpässe sind die spürbaren Konsequenzen dieser Entwicklungen. Um diese Herausforderungen zu meistern, hat Maersk diverse operative Anpassungen vorgenommen. Darunter fallen beispielsweise eine gesteigerte Geschwindigkeit der betriebenen Frachter sowie das Leasing von mehr als 125.000 zusätzlichen Containern. Diese Maßnahmen reflektieren sich unweigerlich in Form von Aufschlägen auf den Rechnungen der Kunden.
In der globalen Rangliste der Containerreedereien belegt Maersk den zweiten Platz direkt hinter MSC. Zukünftig zeichnet sich eine weitere Verstärkung der Marktposition ab, wenn Maersk in gemeinsamer Formation mit Hapag-Lloyd aus Hamburg, aktuell die Nummer fünf im weltweiten Vergleich, die neue Schifffahrtsallianz "Gemini Cooperation" eingehen wird. Dieser strategische Zug ist für Februar 2025 angesetzt. (eulerpool-AFX)