Deutsche KI-Forschung nimmt Fahrt auf, bleibt aber hinter globalen Pionieren zurück

Die heimischen Akteure von Industrie und Wissenschaft haben ihre Anstrengungen in Forschung und Entwicklung rund um künstliche Intelligenz (KI) merklich verstärkt, wenngleich sie den Anschluss an die führenden US-Vorreiter noch nicht vollends hergestellt haben. Zu diesem Ergebnis kommt die jüngste Analyse des Deutschen Patent- und Markenamts (DPMA), die einen signifikanten Anstieg von Patentanmeldungen mit KI-Bezug konstatiert. Innerhalb der letzten vier Jahre stiegen diese um 40 Prozent, dies teilte die Behörde am Montag mit.

Trotz dieser bemerkenswerten Entwicklung dominieren amerikanische Unternehmen und Forschungseinrichtungen das internationale Parkett, mit fast einem Drittel aller KI-bezogenen Patentanmeldungen. Deutschland sicherte sich mit 17,1 Prozent den Silberrang, rangiert damit vor Japan, das auf 12,4 Prozent kommt. Die weiteren Plätze teilen sich China mit 10,1 und Südkorea mit 4,7 Prozent. Besonders beachtlich ist der rasante Anstieg, den chinesische Neuentwicklungen verzeichnen; hier wurde ein Zuwachs von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr festgestellt, während Deutschland ein solides Wachstum von 5,2 Prozent aufwies.

DPMA-Präsidentin Eva Schewior hebt hervor, dass die breite Innovationsdynamik unterstreiche, welche essenzielle Rolle KI in Zukunft über diverse Lebensbereiche hinweg spielen dürfte. Die Analyse und ihre Auswirkungen sind zentrale Gesprächspunkte beim diesjährigen DPMA-Nutzerforum am Dienstag und Mittwoch.

Die Patentlandschaft zeigt zudem, dass deutsche Unternehmen auf dem heimischen Markt eine starke Präsenz haben. So führt Bosch das Ranking der KI-bezogenen Technologiefelder an, gefolgt von Huawei aus China, den amerikanischen Schwergewichten Google und Microsoft sowie Samsung aus Südkorea. Laut Schewior wird deutlich, dass deutsche Unternehmen im heimischen Umfeld gut aufgestellt sind. Dennoch mahnt sie zu weiterem Engagement, um in der schnelllebigen Welt der KI-Technologien nicht den Anschluss zu verlieren.

Die DPMA-Experten werteten für ihre Erhebungen Patentklassen aus, die für KI-Anwendungen in Bereichen wie Computertechnik, Medizin, Fahrzeugtechnik, Robotik sowie Sprach- und Bildanalyse relevant sind. Einbezogen wurden in die Studie alle Patentanmeldungen, die Wirkung für Deutschland entfalten und beim DPMA oder beim Europäischen Patentamt eingereicht wurden, unter Ausschluss von Doppelanmeldungen. Die Methode gewährt, trotz des Fehlens eigener Patentklassen für KI, einen soliden Einblick in die Trends. Vollständigkeit oder die ausschließliche Bezugnahme rein auf KI-bezogene Erfindungen können indes nicht garantiert werden, was teilweise auch an der 18-monatigen Veröffentlichungsfrist für Patentanmeldungen liegt. (eulerpool-AFX)

AI
[Eulerpool News] · 18.03.2024 · 06:53 Uhr
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