Deutsche Heimreise auf Umwegen: Sonderflüge aus Jordanien nach Deutschland
Ein organisierter Sonderflug hat 171 deutsche Staatsangehörige und ihre Familienangehörige sicher von Amman nach Frankfurt gebracht. Dies teilte das Auswärtige Amt über X mit. Die Ankunft der Maschine wird am Abend am Frankfurter Flughafen erwartet. Weitere Flüge sind bereits für Donnerstag vorgesehen, wobei Ausreisewillige eigenständig das Nachbarland Jordanien erreichen müssen.
In Abgrenzung zu anderen Staaten wie Polen, die Konvois organisieren, entschloss sich das deutsche Außenministerium bewusst gegen solche Maßnahmen. Der Grund: Die gefährliche Lage vor Ort. Stattdessen ermutigt das Ministerium deutsche Bürger, sich in die Krisenvorsorgeliste Elefand einzutragen, um den Überblick zu behalten und etwaige Unterstützung anzubieten.
Von einer klassischen Evakuierung könne nicht die Rede sein, betonte ein Sprecher des Ministeriums. Vielmehr handle es sich um kommerzielle Sonderflüge, da reguläre Flugangebote unzureichend seien. Diese Flüge werden fortgesetzt, wenn die Situation es zulässt und eine Nachfrage besteht.
Die Instabilität der Region, unterstrichen durch militärische Aktionen zwischen Israel und dem Iran, führt dazu, dass der Luftraum über beiden Ländern gesperrt ist. Somit bleibt der Weg über Jordanien vorerst die einzige Option. Für Deutsche im Iran ergeben sich weitere Optionen: Die Ausreise ist über die Landesgrenzen nach Armenien, in die Türkei oder in Einzelfällen nach Aserbaidschan möglich.
Die dortigen Grenzübergänge stehen offen, von wo aus man durchgängige kommerzielle Flugverbindungen zurück nach Deutschland nutzen kann. Die deutsche Botschaft in Teheran steht bei Bedarf als Unterstützer und Ansprechpartner bereit.