Deutsche Bank: Ambitionen für Europas Nummer Eins
Die Deutsche Bank verfolgt ambitionierte Ziele für das Jahr 2028, um nach den Fortschritten der vergangenen Jahre ihre Position als führende Kraft in Europa zu festigen. Der Finanzgigant plant, die Rendite auf sein materielles Eigenkapital von aktuell über zehn Prozent auf mehr als 13 Prozent zu steigern. Diese Ankündigung wurde am Montag bei einer Investorenveranstaltung des im DAX-gelisteten Unternehmens gemacht. Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender des Instituts, betonte die Vision, ein europäischer Champion zu werden, und weckte damit die Hoffnung auf höhere Dividenden in naher Zukunft.
Haupttreiber für den prognostizierten Gewinnzuwachs sollen höhere Einnahmen und die "konsequente Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI)" sein. Durch stärkere Automatisierung und den Einsatz von KI wird ein Bremsen des Kostenanstiegs angestrebt. Christian Sewing sieht Potenzial darin, die gesetzten Renditeziele sogar zu übertreffen. Die Bank plant, ihre Erträge von derzeit 32 Milliarden auf rund 37 Milliarden Euro innerhalb von drei Jahren zu erhöhen. Parallel dazu sollen Kostensenkungen von etwa zwei Milliarden Euro brutto realisiert werden, um sicherzustellen, dass die Erträge schneller wachsen als die Ausgaben.
Trotz der geplanten Einsparungen werden die zinsunabhängigen Aufwendungen der Bank bis 2028 gemäß der Prognosen des Vorstands jährlich um etwa zwei Prozent auf circa 22 Milliarden Euro ansteigen. Dennoch sollen die Kosten letztlich weniger als 60 Prozent der Erträge beanspruchen, ein Rückgang im Vergleich zum Ziel von unter 65 Prozent für das laufende Jahr. Die ehrgeizigen Ziele übertreffen die Erwartungen der Analysten merklich. Experten, befragt durch Bloomberg, hatten für 2028 mit Erträgen von knapp 35 Milliarden Euro gerechnet, wovon fast 63 Prozent durch Kosten aufgezehrt werden sollen. Die Rendite auf das materielle Eigenkapital wurde bisher nur auf 10,5 Prozent prognostiziert.

