Delivery Hero setzt auf Wachstumsbeschleunigung durch Zusatzgebühren

Im Kampf um die Marktführerschaft nimmt Delivery Hero das Steuer fester in die Hand und hält Kurs auf ein kräftigeres Umsatzwachstum. Eine Schlüsselrolle sollen hierbei höhere Gebühren für Partnerrestaurants und Konsumenten spielen. Laut Emmanuel Thomassin, dem bald ausscheidenden Finanzchef, strebt das Unternehmen weiterhin eine Balance zwischen Wachstum und Profitabilität an, mit einem positiv gestalteten Cashflow als Ziel. Die Quartalszahlen geben Anlass zum Optimismus und sorgten bereits für einen Kurssprung um 5,6 Prozent am Vormittag. Trotz des zuletzt gestiegenen Kurses, der seit Jahresbeginn um etwa 20 Prozent gewachsen ist, müssen langfristige Investoren mit einer Wertminderung ihrer Papiere von etwa 77 Prozent seit drei Jahren hadern. Die Pandemie brachte zunächst ein Hoch, das jedoch mit der Normalisierung der Lebensumstände und Fragen zur Geschäftsfinanzierung einen Dämpfer erfuhr. Aktuell notiert eine Aktie bei rund 30 Euro, weit entfernt vom Höchststand von knapp 145 Euro Anfang 2021. Die erhoffte Umsatzsteigerung versucht man durch zusätzliche Service-, Liefer- und Transaktionsgebühren zu erreichen. Für eine bessere Platzierung in der App oder bei der Wahl bestimmter Zahlungsmethoden werden Restaurantpartner und Kunden zusätzlich zur Kasse gebeten. Analyst Giles Thorne von Jefferies erkennt hierin einen deutlichen Fortschritt in der Monetarisierung von Delivery Hero. Im ersten Quartal legte der um Sondereffekte bereinigte Umsatz um mehr als 20 Prozent auf fast drei Milliarden Euro zu, sodass das Management die Prognose für das Gesamtwachstum des Jahres 2024 auf 18 bis 21 Prozent anhebt. Der Bruttowarenwert (GMV) stieg zugleich um acht Prozent auf knapp zwölf Milliarden Euro. Hierbei blieben Wechselkurseffekte unberücksichtigt. Bei beiden Kennzahlen schnitt das MDax-Unternehmen besser ab als von Analysten erwartet. CEO Niklas Östberg unterstreicht die Marschrichtung hin zu einem 'profitablen Wachstum'. Dafür werden unprofitable Bereiche konsequent beschnitten – so wurde die Anzahl der Dmarts-Warenhäuser auf 895 reduziert, die bis Ende 2024 Gewinnschwelle erreichen sollen. Das zuvor kritisierte Glovo-Geschäft in Spanien soll im zweiten Halbjahr einen positiven Beitrag leisten. Der Fokus auf Profitabilität machte sich bereits im vergangenen Jahr bemerkbar, als der Verlust von knapp drei Milliarden Euro auf circa 2,3 Milliarden Euro verringert werden konnte. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 25.04.2024 · 11:47 Uhr
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