Dax wagt Stabilisierung – Technologiebranche hält die Stellung
Die Börsenuhren im deutschen Aktienmarkt ticken weiterhin auf einem schmalen Grat zwischen Sorge und Zuversicht. Am heutigen Handelstag ließ sich der Dax nicht von seinen Tiefschlägen abhalten und wagte einen behutsamen Stabilisierungsversuch. Zur Mittagszeit tänzelte der Index um die Marke von 17.761 Punkten und hielt sich damit nahezu stabil. Ein Blick auf das internationale Parkett zeigt, dass auch die europäischen Märkte dem Negativtrend der US-Technologiebörse getrotzt haben. Dadurch konnten größere Verluste vermieden werden.
Die zweite deutsche Börsenreihe, eingefangen im MDax, kletterte sanft um 0,25 Prozent auf 25.992,60 Punkte hinauf, während der EuroStoxx 50 mit einem Plus von 0,2 Prozent seine Pforten für Optimisten offenhielt. Die Achterbahnfahrt des Dax, die sich seit den Osterfeiertagen durch eine Korrekturströmung manifestiert hatte, ließ Experten wie Jürgen Molnar von RoboMarkets aufhorchen. In seinen Analysen betonte er, dass die Konsolidierung des Index wohl noch einige Weile andauern dürfte und eine echte Erholung eher nicht zu erwarten sei.
Bei den einzelnen Aktien stach insbesondere Sartorius hervor, jedoch als negativer Ausreißer. Schwache Quartalszahlen des Pharma- und Laborzulieferers schockierten die Investoren, was zu einem Tiefflug von zwölf Prozent am unteren Ende des Dax führte. Im Tageschart des MDax stachen indes Aktien von Aixtron hervor, die sich um 4,8 Prozent nach oben korrigierten, getrieben von dem Dementi gegenüber dem Gerede über geschwächte Geschäfte im Bereich der Siliziumkarbid-Fertigungsanlagen.
Eine Glanzleistung zeigte auch der Autovermieter Sixt im MDax und avancierte zum Gewinnfavoriten mit einem beeindruckenden Plus von 7,6 Prozent. Dieser Anstieg ist einer Studie der Deutschen Bank zu verdanken, deren Analyst Michael Kuhn die Aktie auf "Buy" setzte mit einem Verweis auf die erwartete Gewinnsteigerung in der zweiten Jahreshälfte.
Nicht zuletzt strahlten im SDax die Anteilsscheine von Süss Microtec, die aufgrund bekräftigter Jahresziele und positiver Quartalskennzahlen ein Plus von vier Prozent verzeichneten und somit das höchste Level seit zwei Dekaden erreichten. (eulerpool-AFX)