Dax im Sinkflug: Ängste um Nexperia belasten die Märkte
Der Start in die Woche hatte Hoffnung geweckt, doch der Dax rutschte am Dienstag in unruhigerem Fahrwasser ab. Der deutsche Leitindex verlor früh am Handelstag 1,58 Prozent und fiel auf 23.751 Punkte. Was zunächst wie ein Lichtblick nach einer Serie von Verlusten aussah, entpuppte sich letztlich als kurzlebiges Aufbäumen. Auch der MDax, der die mittelgroßen Unternehmen widerspiegelt, verlor deutlich um 1,45 Prozent und stand bei 29.403 Punkten. Parallel dazu schwächelte der EuroStoxx 50, das bedeutende europäische Börsenbarometer, mit einem Minus von 1,4 Prozent.
Bereits zu Wochenbeginn hatte der Dax an der entscheidenden 21-Tage-Linie haltgemacht und konnte nur bescheidene Gewinne in die Schlussglocke retten. Frische Entwicklungen bei dem Chip-Hersteller Nexperia, einer Tochter des chinesischen Unternehmens Wingtech, versetzen dem Markt nun einen weiteren Dämpfer. Die niederländische Regierung hatte Nexperia Ende September unter ihre Fittiche genommen, was China dazu veranlasste, die Chip-Exporte aus den chinesischen Nexperia-Fabriken zu stoppen.
Obwohl anfangs der Woche erste Anzeichen der Entspannung im Konflikt auftauchten, schwenkt China zurück in Offensive. Peking fordert von den Niederlanden, sich nicht weiter in die internen Angelegenheiten des Unternehmens einzumischen und drängt auf eine konstruktive Lösung. Die Unsicherheit um diese geopolitische Auseinandersetzung lastet somit weiter auf den Märkten.

