DAX im Aufwind: Hoffnungen auf Waffenstillstand und Zinssenkungen beflügeln Märkte
Die Aktienmärkte zeigen sich beflügelt, während der DAX durch neue Hoffnungen auf einen baldigen Waffenstillstand im Ukraine-Konflikt Auftrieb erhält. Darüber hinaus stiegen die Erwartungen an eine mögliche Zinssenkung der US-Notenbank im kommenden Monat. Ein wesentliches Augenmerk der Investoren lag auch auf der aktuellen Berichtssaison, die zahlreiche Unternehmenszahlen zur Schau stellt.
So gelang es dem deutschen Leitindex die Marke von 24.000 Punkten zu überwinden und mit einem Plus von 1,12 Prozent bei 24.192,50 Punkten aus dem Handel zu gehen, nachdem in den Tagen zuvor diese Hürde noch nicht genommen werden konnte. Der MDax mittelgroßer Unternehmen zog ebenfalls an und verbuchte einen Zuwachs von 1,19 Prozent auf 31.331,47 Punkte.
Internationale politische Entwicklungen unterstützen das positive Marktumfeld: US-Präsident Donald Trump und der russische Präsident Wladimir Putin planen ein persönliches Treffen, um einen Ausweg aus der Ukraine-Krise zu finden. Während Zeitpunkt und Ort des Gipfels noch offen sind, zeigt sich Putin zurückhaltend gegenüber einem möglichen Dreier-Gipfel mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj und betonte die Notwendigkeit angemessener Bedingungen.
Im DAX zählten die Papiere von Allianz zu den Gewinnern der Sitzung, nachdem der Versicherer dank eines positiven Quartalsberichts mit geringeren Katastrophenschäden seine ambitionierten Ziele für 2025 bekräftigte. Auch Siemens zeigte sich nach anfänglichen Verlusten robust, während Rabattierte Kursverluste bei der Deutschen Telekom auf Schwächen im Heimatmarkt hinweisen. Rheinmetall hingegen verzeichnete Einbußen, da die Erwartungen der Analysten nicht erfüllt werden konnten.
Der Internetdienstleister Ionos überraschte positiv mit einer optimistischen Prognose für das laufende Jahr und leistete dem MDax Schützenhilfe. Deutz konnte sich im SDax dank eines starken zweiten Quartalsurf entprofilieren, während Carl Zeiss Meditec nach enttäuschenden Ergebnissen die Verliererliste anführte.
Der EuroStoxx 50 konnte ebenfalls zulegen, während der FTSE 100 in London leichte Verluste hinnehmen musste, da die enttäuschenden Zinsperspektiven der Finanzmärkte nach der britischen Notenbankentscheidung belasten. In den Vereinigten Staaten notierte der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss mit einem Minus von 0,8 Prozent.

