Dämpfung der Produzentenpreise setzt sich fort: Energiepreise als Hauptfaktor
Das Barometer für die Preise auf Herstellerebene in Deutschland zeigt eine anhaltende Entspannung. Die Statistiker aus Wiesbaden vermeldeten für den März einen Rückgang der Produzentenpreise von 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Diese Abschwächung in der Jahresperspektive folgt auf ein Minus von 4,1 Prozent im Februar und 4,4 Prozent im Januar. Beobachter hatten mit einem stärkeren Rückgang von 3,3 Prozent für den März gerechnet.
Auf Monatsebene konnten die Erzeugerpreise sogar leicht zulegen, entgegen den Markterwartungen, die mit einem leichten Rückgang gerechnet hatten. Hier registrierte das Statistische Bundesamt eine moderate Steigerung von 0,2 Prozent.
Der Hauptgrund für diese Entwicklung liegt in den nachgebenden Energiepreisen. Energieprodukte kosteten im März dieses Jahres 7,0 Prozent weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Insbesondere die Preise für Erdgas (-15,4 Prozent) und Strom (-12,6 Prozent) erlebten dabei einen spürbaren Preissturz.
Die Indikatoren der Erzeugerpreise sind von hoher Relevanz, da sie die Preisgestaltung der Produzenten erfassen und somit auch auf Verbraucherpreise einwirken, an denen sich die Europäische Zentralbank bei ihrer geldpolitischen Steuerung orientiert. In Anbetracht der sich abschwächenden allgemeinen Inflation neigt die Zentralbank aktuell zu einer geldpolitischen Lockerung und plant in diesem Zusammenhang Zinssenkungen, die voraussichtlich im Juni beginnen werden. (eulerpool-AFX)