DAA SolarIndex Q1 2025: Kleine Lichtblicke, aber nicht von Dauer

16. Mai 2025, 11:09 Uhr · Quelle: Pressebox
DAA SolarIndex Q1 2025: Kleine Lichtblicke, aber nicht von Dauer
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Abbildung 1: DAA SolarIndex Q1 2025
Im Q1 2025 ist das Interesse an PV-Anlagen moderat, während die Zubauzahlen im März auf ein Tief fallen. Balkonkraftwerke erfreuen sich jedoch wachsender Beliebtheit, da sie niedrigschwelliger sind und keine hohen Investitionen erfordern.

Hamburg, 16.05.2025 (PresseBox) - Im ersten Quartal 2025 ist das Interesse an PV-Anlagen bei DAA mäßig bis solide. Auf Bundesebene brechen die PV-Zubauzahlen im März auf unter 800 Megawatt (MW) ein, das sorgt für Aufsehen in der Branche. Hier könnte ein Zusammenhang zum Solarspitzengesetz von 25. Februar 2025 bestehen. Verbraucher sind angesichts der weiterhin schwächelnden Wirtschaft in Deutschland nach wie vor verunsichert. Einzig das große Interesse an Balkonkraftwerken ist ungebrochen.

Im ersten Quartal 2025 ist das Interesse an PV-Anlagen bei DAA solide, mit Indexwerten zwischen 57 und 75. Nachrüstungen von Speichern hingegen sind bei DAA weiterhin kaum gefragt. Was in diesem Quartal ins Auge sticht, sind die einbrechenden Zubauzahlen im März. Die Bundesnetzagentur meldet nur rund 787 MW, die neu zugebaut wurden. Dieses Ergebnis ist das niedrigste seit Dezember 2022. Hier kann ein Zusammenhang zum Solarspitzengesetz bestehen, das am 25.02.2025 in Kraft trat. Anlagen ab zwei kW Leistung, die ab diesem Tag in Betrieb gehen, erhalten keine EEG-Vergütung, sobald der Strompreis negativ wird. Das passiert, wenn das Stromangebot die Nachfrage übersteigt. Wer kein intelligentes Messsystem mit Steuerungseinrichtung hat, muss nach dem neuen Gesetz die Anlagenleistung auf 60 Prozent begrenzen. Diese neuen Restriktionen wirken unattraktiv. Obwohl die Ausstattung mit Smart Metern nur schleppend vorangeht.

Solarspitzengesetz könnte Speicherabsatz beeinflussen

Die Nachfrage nach Stromspeichern ist seit geraumer Zeit sehr niedrig. Das Solarspitzengesetz könnte sie jedoch indirekt wieder ankurbeln. Denn wenn es Zeiten ohne Einspeisevergütung gibt, kann es sinnvoller sein, den Strom im eigenen Speicher aufzubewahren, als ihn zu verschenken. Wird er gespeichert, steht er für den späteren Eigenverbrauch zur Verfügung oder oder um ihn zu einem Zeitpunkt einzuspeisen, wenn die Preise wieder hoch sind. Damit erhalten Betreiber wie gewohnt ihre Einspeisevergütung und leisten einen Beitrag dazu, das Stromnetz stabil zu halten.

Eine weitere Option ist die freiwillige Teilnahme an der Direktvermarktung von Strom. Dies ist durch eine EEG-Novelle vom Februar 2025 nun allen PV-Anlagen unter 100 kWp möglich. Nimmt der PV-Anlagen-Betreiber teil, sorgen intelligente Energiemanager (Smart Meter) automatisch dafür, dass der Strom zu Zeiten von hohen Preisen, wenn es also kein Überangebot gibt, ins Netz eingespeist wird. Der Vorteil an dieser Variante sind potenziell höhere Erlöse als es bei der Einspeisevergütung der Fall ist.

Beide Varianten lassen sich sogar kombinieren, was dem Speicher zu neuer Attraktivität verhelfen könnte. Denn es ist besser, den Strom zu Überschusszeiten zu speichern und später zu nutzen, als bei 60 Prozent abgeregelt zu werden oder keine Einspeisevergütung zu erhalten.

Abschwung der Nachfrage gegenüber Q4 2024

Laut Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) leidet Deutschland auch im März 2025 weiterhin unter wirtschaftlicher Schwäche. Gründe sind eine verhaltene binnen- und außenwirtschaftliche Nachfrage sowie wachsende Ungewissheiten bezüglich handels- und geopolitischer Entwicklungen. Die Stimmungslage in der Wirtschaft waren bis Ende März uneinheitlich, die Vorhaben der Regierungskoalition gelten als stabilisierend. Das produzierende Gewerbe und der Bereich Energie melden eine rückläufige Entwicklung. Verbraucher zeigen insgesamt durch die multiplen Unsicherheiten eine geminderte Konsumlaune.

Der Photovoltaikbranche waren die Ankündigungen der Regierungskoalition abträglich: Sie plant, den Verbraucherstrompreis um mindestens 5 Cent pro Kilowattstunde zu senken. Damit wird der Wunsch nach einer eigenen PV-Anlage weniger dringlich, da Hausbesitzer künftig ohne zusätzliche Investitionen am Strom sparen können.

Was im 1. Quartal 2025 noch nicht klar war: Die schwächelnde deutsche Wirtschaft wird ab dem 02. April 2025 auch noch von umfassenden Zoll-Ankündigungen der USA herausgefordert. Die Ende März teilweise schwach positiv empfundenen Impulse sind folglich ab diesem Datum nichtig. Der kommende DAA SolarIndex Q2 2025 wird diese Entwicklung genauer beleuchten.

Balkonkraftwerke beliebter als PV-Anlagen

Während der Zubau von PV-Anlagen im März 2025 einbricht, ist das Interesse an Stecker-Solaranlagen ungebrochen. Statista meldet, dass im ersten Quartal 2025 in Deutschland knapp 80.000 Balkonkraftwerke neu in Betrieb genommen wurden.

Laut Bundesnetzagentur stieg die Anzahl neu in Betrieb gehender Balkonkraftwerke jeden Monat des Quartals: Von knapp 19.000 im Januar auf rund 42.500 im März. Dem gegenüber steht die sinkende Zahl der in Betrieb genommenen PV-Anlagen auf oder an Einfamilienhäusern: Sie sank von knapp 42.000 im Januar auf rund 25.000 im März.

Dass Balkonkraftwerke beliebter sind als PV-Anlagen, kann mehrere Gründe haben. Vor allem stehen sie einer viel breiteren Gruppe offen, da auch Wohnungseigentümer und Mieter mit ihnen Strom gewinnen können. Außerdem sind die Anforderungen an Kauf und Installation niedrigschwellig: Es ist kein Elektriker oder Monteur notwendig. Der dritte wichtige Grund sind die deutlich geringeren Anschaffungskosten. Das kommt auch einem der derzeitigen wirtschaftlichen Situation angepassten, vorsichtigen Konsumverhalten entgegen.

Entwicklung des PV-Marktes im 1. Quartal und Ausblick

Laut pvXchange ist seit Februar 2025 erstmals seit rund zwei Jahren wieder ein Aufwärtstrend bei den Modulpreisen erkennbar. Diese Bewegung hält demnach bis in den März hinein an. Allerdings sei nicht von so großen Anstiegen bei den Modulpreisen auszugehen, dass diese sich auf die Kosten einer Gesamtanlage signifikant auswirken würden. Vielmehr seien es höhere Montagekosten, die sich im Gesamtpreis niederschlagen.

Als Herausforderungen bestehen weiterhin der schleppende Netzausbau sowie eine intelligente Verknüpfung von Stromerzeugung, Speicherung und Verbrauch. Es sind erhebliche Investitionen in Ausbau und Digitalisierung der Netze notwendig. Nur so können sie die stetig steigenden Strommengen aus erneuerbaren Quellen aufnehmen und effizient verteilen.

Hinzu kommt nach wie vor ein erheblicher Fachkräftemangel. Er entwickelt sich zu einem der größten Engpässe beim Photovoltaik-Ausbau. Denn er verlängert Wartezeiten und treibt die Installationskosten hoch.

All diese Hemmnisse sind struktureller Natur. Um sie zu beheben, sind von politischer Seite langfristige und koordinierte Anstrengungen erforderlich. Das ist deutlich mehr als eine hilfreiche, aber kurzfristige Förderpolitik wie das Solarpaket I.

Hintergrund

Die DAA GmbH aus Hamburg erhebt den SolarIndex jedes Quartal. Der Index basiert auf der Online-Nachfrage nach Photovoltaikanlagen auf den Portalen von DAA. Das Unternehmen ist einer der größten deutschen Online-Dienstleister und Portalbetreiber für regenerative Energietechnik. Es ist auf Anfragen zu den Themen Photovoltaik, Energieeffizienz, Heiztechnik und Sanierung spezialisiert.

Der DAA SolarIndex wertet Anfragen für Photovoltaikanlagen im Anlagensegment bis 30 Kilowatt-Peak (kWp) aus, die auf den Portalen von DAA abgegeben wurden. Diese Zahlen werden den Zubauzahlen der Bundesnetzagentur für je ein Quartal gegenübergestellt. Der DAA SolarIndex gibt damit Aufschluss über das aktuelle Interesse an Photovoltaikanlagen und Speichern und gewährt Einblicke in den Markt.

Energie- / Umwelttechnik
[pressebox.de] · 16.05.2025 · 11:09 Uhr
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