Continental akzeptiert Bußgeldforderung der Staatsanwaltschaft wegen Abgasmanipulationen

Die Staatsanwaltschaft Hannover hat einen Bußgeldbescheid in Höhe von 100 Millionen Euro gegen den Automobilzulieferer Continental verhängt, um fahrlässige Verletzungen der Aufsichtspflicht zu ahnden. Dies folgt nach einer intensiven Untersuchung mehrerer Konzerngesellschaften. Das Unternehmen hat entschieden, keine Rechtsmittel einzulegen – ein Schritt, der den Abschluss des Verfahrens bedeutet. Eine bereits für das Risiko getätigte Rückstellung soll im Geschäftsjahr 2024 zu keiner weiteren Ergebnisbelastung führen, wobei das Geld dem Land Niedersachsen zukommen soll.

Die Vorgehensweise des hannoverschen Konzerns sieht vor, das Bußgeld an die 2021 abgespaltene und nun zum Schaeffler-Konzern zugehörige Tochtergesellschaft Vitesco weiterzureichen. Grundlage hierfür ist die Trennungsvereinbarung, welche Vitesco zur Übernahme aller Kosten und Verbindlichkeiten verpflichtet. Die Ermittlungen haben ergeben, dass die frühere Antriebssparte von Continental seit 2007 über zwölf Millionen Motorsteuergeräte und entsprechende Software ausgeliefert hatte, darunter auch an Volkswagen für den berüchtigten Dieselmotor EA 189. In diesen Versionen wurden teilweise illegale Abgasstrategien entdeckt.

Das Bußgeld setzt sich aus zwei Teilen zusammen: Einem Ahndungsanteil von 5 Millionen Euro und einem Abschöpfungsanteil von 95 Millionen Euro, der die wirtschaftlichen Vorteile abdecken soll. Die gute Zusammenarbeit des Unternehmens während der Untersuchungen wurde in der Geldbußenzumessung positiv berücksichtigt. Zwar ist das Verfahren gegen die Gesellschaften nunmehr abgeschlossen, doch laufen die strafrechtlichen Ermittlungen gegen ehemalige Mitarbeiter von Continental weiter.

Zur Erinnerung: Nach dem Bekanntwerden des Abgasskandals bei Volkswagen im Jahr 2015, wurden auch hohe Bußgelder gegen VW selbst sowie die Töchter Audi und Porsche verhängt, die ebenfalls an Niedersachsen gingen. Daimler musste in Stuttgart ebenfalls tief in die Tasche greifen, um die Forderungen im Zuge des Skandals zu begleichen. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 25.04.2024 · 20:00 Uhr
[0 Kommentare]
 
Ministerpräsident Günther: «Angela Merkel fehlt der Politik»
Berlin (dpa) - Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat seine […] (13)
Hardware für Videospiele im Auto: Wie gefährlich ist der neue Trend?
Während es seit einer gefühlten Ewigkeit bei Fahrzeugen der entsprechenden Preiskategorie, für […] (05)
Valerie Bertinelli: Van Halen war nicht ihr Seelenverwandter
(BANG) - Valerie Bertinelli hat zugegeben, dass ihr verstorbener Ex-Mann Eddie Van Halen „kein […] (00)
Hugh Jackman: 'Deadpool and Wolverine' zeigt „verschiedene Seiten" von Wolverine
(BANG) - Hugh Jackman hat versprochen, dass die Fans in 'Deadpool and Wolverine' „verschiedene […] (00)
Barça verliert: Real Madrid vorzeitig spanischer Meister
Madrid (dpa) - Real Madrid empfängt den FC Bayern München zum Rückspiel im Champions-League- […] (00)
Apple erzielt Allzeit-Umsatzrekord bei Dienstleistungen im zweiten Quartal 2024
Am gestrigen Donnerstag veröffentlichte Apple die Finanzergebnisse für das zweite […] (00)
 
 
Suchbegriff