Chronologie: Winterkatastrophen in Deutschland
7. Januar 2009: Von Nordrhein-Westfalen bis Sachsen lässt starker Frost den Straßen- und Schienenverkehr erstarren. Vielerorts sinken die Temperaturen unter minus 20 Grad, in Oderwitz (Sachsen) gar auf minus 29,1 Grad. Am 17. Februar sorgen massive Schneefälle besonders in Bayern und Baden-Württemberg für ein Verkehrschaos. Auf vereisten Straßen gibt es innerhalb weniger Stunden hunderte Unfälle. In den Alpen werden Bahnstrecken und Straßen wegen Lawinengefahr gesperrt.
5. März 2006: Der Süden Deutschlands versinkt für 48 Stunden im Schnee. Unter der Last zusammengebrochene Bäume blockieren Straßen und Bahnstrecken und verursachen Stromausfälle. Innerhalb einer Woche werden sieben Kältetote gemeldet. Schon am 8. Februar hatten in Ost- Bayern fünf Landkreise Katastrophenalarm ausgerufen. Dächer waren unter der Schneelast eingebrochen, Schulen wurden evakuiert.
25. November 2005: Besonders das Münsterland ist am ersten Adventswochenende von einem heftigen Wintereinbruch betroffen. Binnen 24 Stunden fallen bis zu 50 Zentimeter Schnee. Unter der Last knicken dutzende Strommasten ein. 250 000 Menschen müssen im Münsterland tagelang ohne Strom und oft auch ohne Heizung ausharren. Straßen- und Bahnverkehr kommen zum Erliegen. In den Kreisen Borken und Steinfurt gilt Katastrophenalarm.
2. Januar 1997: Nachdem arktische Kälte schon im Dezember 1996 das Land fest im Griff hatte, fällt kurz nach dem Jahreswechsel die Temperatur weiter und erreicht in Gardelegen (Sachsen-Anhalt) minus 26,3 Grad. Berlin erlebt mit minus 21 Grad den kältesten Jahresanfang seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen 1908. In Deutschland sind auch wegen zahlreicher Unfälle auf spiegelglatten Straßen mindestens 40 Kältetote zu beklagen. Nicht nur Straßen, Bahngleise und Flughäfen sind blockiert, auch viele Binnenschiffer müssen eine wochenlange Zwangspause einlegen.
8. Januar 1987: Stundenlange Schneefälle und Eisregen sorgen in Norddeutschland für Verkehrschaos. Dutzende Orte werden von der Außenwelt abgeschnitten. Auch Nordrhein-Westfalen, Hessen und andere Bundesländer haben unter dem harten Winter zu leiden. Auch im Gebiet der damaligen DDR herrscht Dauerfrost. In Leipzig werden am 14. Januar minus 27,6 Grad gemessen. Im bayerischen Kreis Cham sprechen die Behörden am 15. Januar von der größten Winterkatastrophe seit 20 Jahren. Ein Schneesturm walzt dort ganze Wälder nieder.
28. Dezember 1978: Mit schweren Schneestürmen und meterhohen Schneeverwehungen setzt zum Jahreswechsel in Norddeutschland ein Katastrophenwinter ein. Bei bis zu minus 20 Grad bricht in Schleswig- Holstein, Hamburg, Niedersachsen und der nördlichen DDR der Verkehr nahezu völlig zusammen. Eisregen und Orkanböen lassen Hochspannungsleitungen und Masten umstürzen. Allein in Schleswig- Holstein sterben zehn Menschen. Am 14. Februar 1979 wird in Teilen Norddeutschlands erneut Katastrophenalarm ausgelöst, als orkanartige Schneestürme über das Land hinwegfegen. Ende März richten heftige Schneefälle auch in Ostbayern schwere Schäden an.