Chinas Goldkäufe beleben den Markt: Anleger blicken auf US-Inflationsdaten
Der Goldpreis hat zu Wochenbeginn Auftrieb erhalten, unterstützt von der Nachricht, dass die chinesische Zentralbank nach einer sechsmonatigen Pause erneut Goldkäufe aufgenommen hat. Diese Entwicklung findet statt, während Anleger gespannt auf die Veröffentlichung der US-Inflationsdaten in dieser Woche warten, die Aufschluss über die nächsten Schritte der Federal Reserve geben könnten.
Der Spotgoldpreis stieg um 0,3 % auf 2.639,98 USD pro Unze, während die US-Gold-Futures um 0,1 % auf 2.661,70 USD zulegten. Marktstratege Yeap Jun Rong von IG merkt an, dass die Wiederaufnahme der Käufe durch die chinesische Zentralbank ein positives Signal für Goldanleger darstellt, die nun einen starken Unterstützer im Rücken wissen. Diese Maßnahme könnte auch die bisher zurückhaltende Nachfrage chinesischer Investoren nach dem edlen Metall wiederbeleben, nachdem die Zentralbank im Mai ihre Käufe nach einer 18-monatigen Serie eingestellt hatte.
Laut Analysten von OCBC reflektiert die Entscheidung der PBOC, ihre Goldreserven zu erhöhen, insbesondere nach dem Wahlsieg von Donald Trump, einen proaktiven Ansatz zur Sicherung der wirtschaftlichen Stabilität angesichts der sich wandelnden globalen Bedingungen. Zentralbankkäufe, geldpolitische Lockerungen und geopolitische Spannungen haben Gold in diesem Jahr zu mehrfachen Rekorden geführt, was das beste Jahr seit 2010 mit einem Anstieg von fast 28 % verspricht.
Da Gold als sicherer Hafen in Zeiten wirtschaftlicher und politischer Unsicherheit gilt, profitiert es auch von einem Umfeld niedriger Zinssätze. Die Marktteilnehmer schauen nun auf die US-Inflationsdaten am Mittwoch. Laut Yeap könnte die Inflationsrate darüber entscheiden, ob die US-Politik nächste Woche eine restriktive Zinssenkung vornimmt, was den US-Dollar stärken und die Goldpreise schwächen könnte, sollte die Fed in ihrem Zinssenkungsprozess bis Anfang 2025 pausieren.
Geopolitisch brisant ist die Lage in Syrien, wo Rebellen die Hauptstadt Damaskus eroberten, woraufhin Präsident Bashar al-Assad nach Russland floh. Silber hielt sich bei 30,95 USD pro Unze stabil, Platin zeigte sich unverändert bei 930,52 USD, während Palladium um 0,8 % auf 963,74 USD anstieg.

