Carl Zeiss Meditec trotzt Herausforderungen mit solider Performance
Carl Zeiss Meditec verzeichnete in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2024/25 eine beeindruckende Umsatzsteigerung, die vor allem der strategischen Übernahme von Dutch Ophthalmic Research zu verdanken ist. Jedoch trübten Währungsschwankungen und US-Handelszölle das Bild im dritten Quartal. Obwohl das Unternehmen am Donnerstag seine Jahresziele bekräftigte, warnt es vor den unvorhersehbaren Risiken weiterer Währungsabwertungen, insbesondere beim US-Dollar und asiatischen Währungen. An der Börse lösten die Zahlen gemischte Reaktionen aus: Die Aktien des Medizintechnikanbieters erreichten ein Achtjahrestief, nachdem sie um 13 Prozent auf 41,68 Euro gefallen waren, und verzeichneten somit den stärksten Rückgang im MDax. Trotz dieser Herausforderungen konnte Carl Zeiss Meditec seinen Umsatz um 7,6 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro steigern. Ohne Berücksichtigung der Übernahme und der Währungseffekte lag das Wachstum des Erlöses jedoch lediglich bei 1,1 Prozent. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) verbesserte sich um 3,1 Prozent auf 175,4 Millionen Euro. Analyst Graham Doyle von der UBS sieht die Prognose des Unternehmens mit Skepsis. Er kritisiert das weite Spektrum der möglichen Entwicklungen, das aus seiner Sicht mit hohen Unsicherheiten behaftet ist. Im Extremfall könnten die Konsensschätzungen für 2025 um bis zu 7 Prozent fallen. Zudem mahnt er, dass die Umsatzdynamik nachzulassen scheint, während der Kostendruck zunimmt.

