Cameron warnt vor westlichen Bodentruppen in der Ukraine – Ein Appell zur Unterstützung
In einem aktuellen BBC-Podcast äußerte sich Großbritanniens Außenminister David Cameron zurückhaltend über mögliche Pläne, westliche Bodentruppen in den Ukrainekonflikt zu entsenden. Mit Blick auf das aktuelle strategische Kalkül ist Cameron der Ansicht, dass ein solches Engagement das Risiko birgt, dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geradezu ein Ziel zu präsentieren. Diese Einschätzung kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron derartige Operationen nicht kategorisch ausschließt.
Cameron plädiert indessen energisch für eine verstärkte Unterstützung der Ukraine, die bereits seit über zwei Jahren einer militärischen Aggression seitens Russlands standhält. Seiner Meinung nach ist dies eine Frage des politischen Willens innerhalb der Nato. Er betont, die Entschlossenheit der Ukraine sei ungebrochen, der Ausgang des Konflikts sei jedoch von der kontinuierlichen Hilfe der Alliierten abhängig. Um die ukrainischen Streitkräfte adäquat zu unterstützen, fordert Cameron eine Durchsicht der Waffenarsenale und die Bereitstellung essentieller Ausrüstung.
Der Außenminister plant, sich in der kommenden Woche auf den Weg in die USA zu machen, um weiterhin für Rüstungshilfe zu werben. In der Diskussion über die Ängste Polens und der baltischen Staaten hinsichtlich einer möglichen russischen Aggression unterstrich Cameron die Bedeutung des Nato-Vertrages und insbesondere des Artikel 5: Ein Angriff auf ein Mitgliedsland sei demnach ein Angriff auf das gesamte Bündnis – ein Grundsatz, der kollektive Verteidigung verheißt. (eulerpool-AFX)