Attack on Slovak Prime Minister Robert Fico Leaves Political Future Uncertain
Der slowakische Premierminister Robert Fico kämpft nach einem Anschlag um sein Leben und befindet sich nach einer Operation weiterhin auf der Intensivstation, womit seine rasche Gesundung fraglich bleibt. Ein ärztliches Konsilium plant, am kommenden Montag über die nächsten Schritte – möglicherweise eine Verlegung Ficos – zu entscheiden. Die Schwere der Verletzungen und die kritischen kommenden Tage deuten auf eine längere Genesungszeit hin.
Die politische Zukunft Slowakeis scheint nach diesem Vorfall zunächst unklar. Ein Rücktritt des Premierministers könnte die gesamte Regierung zu Fall bringen, wenn keine Interimslösung gefunden wird. Die Regierung könnte sich dabei an den Vorgängen von 2018 orientieren, als Fico im Kontext eines anderen Vorfalls zurücktrat. Seine Aufgaben werden vorläufig von seinen Stellvertretern übernommen, mit Verteidigungsminister Robert Kalinak an erster Stelle.
Die Ermittlungen zum Attentäter, einem 71-jährigen Mann, der allein agiert haben soll, nehmen ihren Lauf. Die Sicherheitsvorkehrungen, die zum Zeitpunkt des Anschlags galten, und deren mögliche Versäumnisse stehen nun ebenfalls im Fokus der Untersuchungen.
Die politischen Führer des Landes lassen parteipolitische Fragen ruhen und appellieren an die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Die Staatsoberhäupter laden zu Dialogen ein und fordern eine Pause des Wahlkampfs vor den anstehenden Europawahlen. Das Nachbarland Tschechien zeigt Solidarität, indem es geplante Demonstrationen aussetzt. Diese Entwicklungen sind nicht nur für die Slowakei, sondern auch für die europäische politische Landschaft von Bedeutung. (eulerpool-AFX)