Bundeswehr leistet Beistand bei belgischer Drohnenabwehr
Die Bundeswehr hat ihre Unterstützung zur Abwehr von Drohnenaktivitäten in Belgien zugesichert. Erste Einheiten der deutschen Luftwaffe sind bereits vor Ort, um eine Bedarfsanalyse durchzuführen und die vorübergehende Bereitstellung von Drohnendetektions- und -abwehrtechnologien mit den belgischen Streitkräften abzustimmen. In Kürze sollen die Hauptkräfte ins Einsatzgebiet folgen, nachdem Belgien offiziell um Unterstützung gebeten hatte.
Der Hintergrund für diesen Einsatz ist eine Serie von Drohnensichtungen, unter anderem bei der vom NATO genutzten Militärbasis Kleine-Brogel, wo Gerüchten zufolge auch US-Atomwaffen gelagert werden könnten. Auch der Betrieb an den Flughäfen in Brüssel und Lüttich war dadurch gestört worden.
Am Donnerstagabend wurde der Flugverkehr am Flughafen Brüssel kurzfristig aus Sicherheitsgründen eingestellt und nach etwa einer halben Stunde wieder aufgenommen, so die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf die Flugsicherung Skeyes. Im Verteidigungsausschuss der belgischen Abgeordnetenkammer äußerte Verteidigungsminister Theo Francken, die Drohnenoperationen der letzten Tage seien keineswegs von Amateuren durchgeführt worden. Vielmehr handele es sich um (halb-)professionelle Drohnen, die in koordinierten Formationen geflogen seien, was auf einen gut organisierten Hintergrund schließen lasse.

