Bundeswehr-Beschaffungsamt: Pistorius will neue Spitze

Verteidigung
Lange gab es Kritik am langsamen und komplizierten Beschaffungswesen der Bundeswehr. Der Verteidigungsminister tauscht nun die bisherige Chefeinkäuferin aus. Ziel ist es, schneller und effektiver zu werden.

Berlin (dpa) - Verteidigungsminister Boris Pistorius will einen Wechsel an der Spitze des Beschaffungsamtes der Bundeswehr. Der SPD-Politiker sagte nach einer Sitzung des Haushaltsausschusses im Bundestag, er habe die bisherige Präsidentin Gabriele Korb am Vortag «mit Dank für ihre Arbeit von ihren Aufgaben entbunden». Mit der Aufgabe betraute er Annette Lehnigk-Emden, derzeit Vizepräsidentin der Koblenzer Bundesbehörde. Korb hatte das Amt 2018 noch unter der CDU-Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen übernommen.

«Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir auch durch diese Entscheidung nochmal einen neuen drive gewissermaßen in die Geschichte reinkriegen, was notwendig ist, weil wir an jeder Beschleunigungsschraube drehen wollen und müssen, die wir finden können», sagte Pistorius. Ziel sei es, schneller und effektiver zu werden.

Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr ist dem Verteidigungsministerium unterstellt und für die milliardenschweren Rüstungsprojekte der Truppe verantwortlich. Hauptaufgabe ist die Ausstattung der Bundeswehr mit leistungsfähigem und sicherem Gerät, jedoch gibt es seit Jahren Kritik an langen, sich oftmals über Jahre hinziehenden Entscheidungswegen. Immer wieder liefen auch die Kosten aus dem Ruder.

Grünes Licht für neue Panzerhaubitzen

Der Haushaltsausschuss des Bundestages gab unterdessen grünes Licht für den Kauf von 10 neuen Panzerhaubitzen 2000. Die Bestellung der Modelle beim Panzerbauer Krauss-Maffei Wegmann soll eine Lücke schließen, die durch die Abgabe des Waffensystems an die Ukraine entstanden ist. Vorgesehen ist eine Option auf den Kauf von 18 weiteren Panzerhaubitzen.

Zudem stellte der Haushaltsauschuss 12 Milliarden Euro für die Unterstützung der Ukraine mit militärischem Material. Davon sind bis zu 3,2 Milliarden Euro für das Jahr 2023 gedacht und insgesamt 8,8 Milliarden Euro bis 2032. Etwa vier Milliarden Euro seien vorgesehen für die Wiederbeschaffung von Waffen und Material, das die Bundeswehr an die Ukraine abgegeben habe, sagte Pistorius. Etwa acht Milliarden gehen in die weitere Unterstützung der Ukraine.

«Die Ukraine braucht in ihrem Abwehrkampf nach dem völkerrechtswidrigen Angriff Russlands weiterhin erhebliche Unterstützung», erklärten die Haushaltsauschussmitglieder der Ampel-Koalition, Andreas Schwarz (SPD), Sebastian Schäfer (Grüne) und Karsten Klein (FDP) gemeinsam. «Gleichzeitig werden auch Mittel zur Verfügung gestellt, mit denen auch die Nachbeschaffung der aus den Beständen der Bundeswehr direkt abgegebenen Rüstungsgüter finanziert werden kann. Damit kann die Schwächung der Ausstattung der Bundeswehr zügig wieder kompensiert werden», erklärten sie.

Verteidigung / Rüstungsindustrie / Bundeswehr / Deutschland
29.03.2023 · 16:33 Uhr
[3 Kommentare]
 
Eisschwund bringt tausenden Kaiserpinguin-Küken den Tod
Cambridge (dpa) - Auch im vergangenen Jahr sind tausende Pinguin-Küken in der Antarktis infolge der […] (00)
Meta Platforms: Gewinnexplosion und Investitionsschock
Trotz einer Verdopplung des Gewinns im ersten Quartal 2024 sieht sich Meta Platforms mit einem […] (00)
Erlebt Biomutant auf der Switch – schon bald!
Das post-apokalyptische Wung-Fu-Fabel-Rollenspiel Biomutant erscheint am 14. Mai für Nintendo […] (00)
Ben Stiller: Zoolander-Flop war böse Überraschung
(BANG) - Ben Stiller rechnete nicht mit dem ‚Zoolander 2‘-Flop. Nachdem das Original der […] (00)
Logitech G – Außergewöhnliche Angebote an den Logi PLAY DAYS
Zu Ehren der beliebten G502 Gaming-Maus, die das Wort Innovation großschreibt und die Gaming- […] (00)
Man City auf Titelkurs - souveräner Sieg in Brighton
Brighton (dpa) - Titelverteidiger Manchester City hat einen großen Schritt auf dem Weg zur […] (01)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News