Bundesregierung startet umfassende Forschungsinitiative gegen postinfektiöse Erkrankungen
Das Bundesforschungsministerium kündigt eine wegweisende Initiative an, um das Verständnis und die Behandlung von ernstzunehmenden Folgeerkrankungen nach Infektionen zu verbessern. Im Mittelpunkt steht die Erforschung von Erkrankungen wie ME/CFS und dem post-Covid-Syndrom, die die Lebensqualität vieler Betroffener stark beeinträchtigen. In einem beachtlichen Schritt soll ab dem kommenden Jahr eine Nationale Dekade gegen Postinfektiöse Erkrankungen ausgerufen werden.
Diese ambitionierte Forschungsoffensive sieht vor, in den zehn Jahren ab 2026 insgesamt 500 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Ziel ist es, die Ursachen und Grundmechanismen dieser Erkrankungen intensiv zu untersuchen und daraus ableitend effektive Therapieoptionen zu entwickeln. Diese Initiative wurde im Rahmen der Haushaltsbereinigungssitzung des Bundestages angekündigt, bei der über die Finanzen des kommenden Jahres entschieden wird.
Forschungsministerin Dorothee Bär von der CSU betonte die Notwendigkeit einer strategischen und langfristigen Herangehensweise bei der Bekämpfung postinfektiöser Erkrankungen. Ihrer Aussage nach schlägt diese Dekade ein neues Kapitel in der Medizinforschung auf, ähnlich wie die 2019 ins Leben gerufene "Nationale Dekade gegen den Krebs", die mit Hilfe zahlreicher Partner die Prävention, Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen voranbringen soll.

