Bühnenwechsel trotz Zoll-Drama: DAX trotzt den Abgaben
Während auf der internationalen Bühne das narrative Drama um drohende Zollschranken einen neuen Akt vorbereitete, zeigten sich die heimischen Aktienmärkte unbeeindruckt von der schwelenden Spannung. Ein markantes Kapitel dieser Posse mit inszenierter Unsicherheit, das von Donald Trump geschrieben wird, soll erst Anfang August aufgelöst werden, wenn der Schleier über den potenziell einschneidenden Zöllen auf Kupfer und Arzneimittel gelüftet wird. Dennoch gingen die Aktienkurse hierzulande ihren eigenen Weg, fernab der Aufregung.
Der DAX konnte sich von einem kleinen Rücksetzer erholen und verzeichnete im Laufe der Woche einen Zuwachs von 2,5 Prozent. Der Aufwärtstrend setzt sich fort, während Investoren, die ursprünglich pessimistisch gestimmt waren, abwarten und beobachten. Die Marktsituation scheint sich stabilisiert zu haben, da die erwarteten negativen Auswirkungen der Zölle für die Eurozone bislang ausblieben.
Dennoch bleiben die institutionellen Investoren zurückhaltend. Der jüngste Anstieg des Börse Frankfurt Sentiment-Index deutet an, dass nur wenige mit optimistischem Handeln reagierten. In der Gruppe der privateren Anleger hingegen zeigt sich ein disziplinierterer Umgang mit dem DAX-Anstieg, da der Pessimismus schwindet. Der daraus resultierende Stimmungswandel bei den Privatinvestoren lässt sich in einem geringeren Anteil an Bären und einem Zuwachs neutral eingestellter Anleger beobachten.
Interessanterweise ist ein Rückgang des Optimismus in sozialen Medien zu verzeichnen, während in der realen Welt die neutrale Positionierung an Popularität gewinnt. Unter Berücksichtigung der stabilen Entwicklung bleiben die Erwartungen verhalten optimistisch und die Sentimentsituation für den DAX insgesamt günstig.

