Britische Wirtschaft nimmt Fahrt auf – Dienstleistungssektor beflügelt Expansion im April

Die britische Unternehmensaktivität legte im April überraschend stark zu und verzeichnete ihre schnellste Expansion seit Mai des Vorjahres. Ein maßgeblicher Indikator hierfür war der von S&P Global herausgegebene vorläufige Composite-Index für Großbritannien, dessen Anstieg im April insbesondere auf eine Erholung im Dienstleistungssektor zurückzuführen ist. Mit einem Wert von 54 gegenüber 52,8 im März übertraf der Index die Prognosen von Ökonomen deutlich und signalisiert damit ein robustes Wachstum. Chris Williamson, Chefvolkswirt bei S&P Global Market Intelligence, hob hervor, dass der Aufschwung in Großbritannien an Fahrt gewinnt. Der verbesserte Wachstumstrend im Dienstleistungssektor gleiche den erneuten Rückgang in der Fertigungsindustrie aus. Prognosen zur Wachstumsrate der britischen Wirtschaft liegen bei 0,4 Prozent im zweiten Quartal, einen leichten Anstieg gegenüber der geschätzten Expansion von 0,3 Prozent im ersten Quartal. Allerdings warnt die Erhebung auch vor zunehmenden Kostendruck. Durchschnittliche Kostenbelastungen seien so schnell gestiegen wie zuletzt im Mai 2023. Laut Rob Wood, einem Ökonomen der Beratungsfirma Pantheon Macroeconomics, lässt dies auf ein Wachstum hinweisen, das deutlich über den Prognosen des Monetary Policy Committee liegt, sowie auf eine robuste Inflationsdynamik. Im Februar hatte die Bank of England eine stagnierende wirtschaftliche Entwicklung mit Wachstumsraten von etwa 0,1 Prozent pro Quartal für 2024 vorhergesagt. Als Haupttreiber für die steigenden Inputpreise wurden höhere Lohnkosten identifiziert, die teilweise durch die fast 10-prozentige jährliche Erhöhung des nationalen Mindestlohns ab April beeinflusst wurden. Obwohl die von Unternehmen erhobenen Preise im April langsamer stiegen als im Vormonat, könnte die Kombination aus starker Nachfrage und steigenden Kosten diesen Trend bald umkehren, so der Bericht. Sorgen macht sich Williamson über den Inflationsdruck. Er betont, dass ein nachhaltiger Weg zur Unterschreitung der Inflationsziele noch nicht erreicht sei. Der Dienstleistungssektor steht eindeutig hinter dem Anstieg der Geschäftsaktivitäten, wobei der Dienstleistungsindex im April auf ein 11-Monats-Hoch von 54,9 kletterte. Unternehmen berichteten von einer gestiegenen Verbraucherausgabe, getragen durch höhere Reallöhne, nachlassende Inflation und eine niedrige Arbeitslosenquote. Die britischen Composite-Daten übertrafen mit ihrer Markierung deutlich den Wert von 51,4 für die Eurozone. Salomon Fiedler, Ökonom bei der Bank Berenberg, sieht in den Zahlen ein Indiz dafür, dass die wirtschaftliche Erholung in Großbritannien etwas früher eingesetzt hat als auf dem Kontinent. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Economics
[Eulerpool News] · 23.04.2024 · 17:27 Uhr
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