Britische Abgeordnetendiäten überflügeln Inflationsrate – Gehaltserhöhung trotz Kritik
Inmitten der anhaltenden Diskussionen über steigende Lebenshaltungskosten verkündete das Büro des britischen Premierministers Rishi Sunak eine signifikante Erhöhung der Gehälter für Mitglieder des Unterhauses. Abgeordnete dürfen sich über ein Plus von 5,5 Prozent freuen, was ihre Bezüge auf jährlich 91.346 Pfund ansteigen lässt. Diese Anpassung übersteigt die aktuelle Inflationsrate, die bei 4 Prozent liegt, und gilt ebenfalls für das Kabinett des Premierministers.
Rishi Sunak, dessen Vermögensstatus ihn zum reichsten Regierungsoberhaupt in der Geschichte des Landes macht, hat diese Entwicklung bestätigt. Allerdings wurde von Seiten seines Sprechers hervorgehoben, dass es in der Regierung durchaus Präzedenzfälle gäbe, bei denen Gehaltserhöhungen zurückgewiesen oder nicht vollständig in Anspruch genommen wurden.
Die offiziellen Zahlen des Finanzjahres 2022/23 zeigen, dass Sunak neben seiner Abgeordnetenentschädigung ein zusätzliches Gehalt von 80.807 Pfund für seine Rolle als Premierminister erhielt. Davon hat er 75.440 Pfund beansprucht. Insgesamt versteuerte der Premierminister im gleichen Zeitraum ein Einkommen von über 2,2 Millionen Pfund. Der Löwenanteil dieser Summe stammte aus Kapitalerträgen.
Laut der jüngsten 'Rich List 2023' der 'Sunday Times' wird das Vermögen von Sunak und seiner Frau Akshata Murty auf beachtliche 529 Millionen Pfund geschätzt. Akshata Murty trägt erheblich zum familiären Reichtum bei, indem sie knapp ein Prozent der Anteile am IT-Koloss Infosys hält, dessen Gründung ihr Vater einst mit angestoßen hat.
Die finanzielle Ausstattung des Premierministers bleibt weiterhin ein brisantes Thema in Großbritannien. Gegner werfen ihm vor, sein persönlicher Reichtum würde ihm den Bezug zur finanziellen Realität der Bürger und Bürgerinnen verwehren, die sich mit hohen Kosten für den alltäglichen Bedarf konfrontiert sehen. (eulerpool-AFX)