Briten und Ukrainer schließen Sicherheitsabkommen
Die Ukraine, die seit fast zwei Jahren gegen eine russische Invasion ankämpft, und Großbritannien haben ein Abkommen über die Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich unterzeichnet. Dieses Abkommen könnte einen Wendepunkt im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine markieren. Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte nach der Unterzeichnung, dass der Krieg verhindert worden wäre, wenn solche Garantien bereits 1991, insbesondere von Großbritannien, erreicht worden wären.
Das Abkommen sieht vor, dass Großbritannien der Ukraine bis zu ihrem Beitritt zur NATO feste Zusagen gibt. Diese sollen für eine anfängliche Dauer von zehn Jahren gelten, wobei eine mögliche Verlängerung in Betracht gezogen wird. Eine vorherige Mitteilung der britischen Regierung besagt, dass vor allem die bisherige Zusammenarbeit fortgesetzt wird. Großbritannien wird weiterhin Geheimdiensterkenntnisse mit der Ukraine teilen und es wird auch eine Kooperation in den Bereichen Cybersicherheit, medizinische und militärische Ausbildung sowie Rüstung geben.
Falls es zu einem weiteren russischen Angriff kommt, nachdem der derzeitige Krieg beendet ist, hat sich Großbritannien verpflichtet, die Ukraine zu konsultieren und ihr eine schnelle und dauerhafte Unterstützung zu bieten. Es wurde jedoch nicht erwähnt, dass britische Truppen stationiert oder britische Einheiten im Falle eines erneuten Angriffs eingesetzt werden.
Die Ukraine strebt die Unterzeichnung bilateraler Sicherheitsabkommen mit verschiedenen Ländern an, darunter auch Deutschland, bis sie bereit für einen Beitritt zur NATO ist. Das Abkommen mit Großbritannien kann somit als wichtiger Schritt in diese Richtung betrachtet werden. (eulerpool-AFX)