Börsen unter Druck: Geopolitische Spannungen und Zinsunsicherheit besorgen Anleger

Die Zeichen an den Börsen stehen weiter auf Sturm. Angesichts der vermuteten militärischen Erwiderung Israels auf Irans jüngsten Vorstoß verschärft sich der geopolitische Druck auf die Aktienmärkte. Eine Beruhigung der Lage im Nahen Osten scheint in weite Ferne zu rücken. Das erhöht die Nervosität der Investoren, welche nun eine weitere negative Entwicklung der Situation fürchten. Hinzu kommt das Damoklesschwert der Zinspolitik der großen Notenbanken, insbesondere das der Federal Reserve der Vereinigten Staaten. Dort könnte die robuste Wirtschaftslage eine Fortsetzung der hohen Inflationsraten bedingen, was wiederum die Fed von eventuellen Zinssenkungen abhalten dürfte – solche waren von Marktteilnehmern eigentlich für Juni antizipiert worden. Marktbeobachter debattieren derweil, ob von der Fed in diesem Jahr Zinssenkungen zu erwarten sind.

Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei RoboMarkets, umschreibt die momentane Situation als „toxische Mischung aus Zins- und Kriegsängsten“, die Investoren weltweit in Unruhe versetzt. Er warnt davor, dass die derzeit noch als gesund geltende Marktkorrektur in eine Trendwende umschlagen könnte. Beobachtet wird unter anderem eine Kurslücke im Dax von circa 17.200 Punkten, die möglicherweise bald geschlossen wird.

Seit Ostern ist die Korrektur des Dax im Gange, wobei der Index von seinem Höchststand von 18.567 Punkten sukzessive um fünf Prozent gefallen ist. Auch die aktuell stattfindende Berichtssaison für das erste Quartal hat für keine Erleichterung sorgen können – die Resultate sind bisher gemischt. Die kommenden Tage werden als Entscheidungsträger gelten, ob Unternehmensergebnisse Investoren anregen oder enttäuschen.

Den Auftakt im Dax macht der Softwaregigant SAP, der am Montagabend nach Börsenschluss in den USA Ergebnisse veröffentlicht. CEO Christian Klein hat bereits ein weiterhin dynamisches Cloudwachstum in Aussicht gestellt, warnt jedoch vor möglichen Belastungen durch Umstrukturierungskosten. Die Deutsche Börse wird am Dienstag nach Handelsschluss in Frankfurt folgen, während die Deutsche Bank, BASF und Symrise am Donnerstag an der Reihe sind. Airbus wird seine Geschäftszahlen nach Xetra-Schluss veröffentlichen. Neben diesen Dax-Unternehmen werden auch zahlreiche Berichte von MDax- und SDax-Konzernen erwartet.

Im Fokus der amerikanischen Märkte steht insbesondere der Elektrofahrzeughersteller Tesla, welcher am Dienstag berichtet. Mit der Veröffentlichung von Metas, Intels und Alphabets Quartalszahlen zur Wochenmitte bzw. am Donnerstag könnte es im Technologiebereich zu Unruhe kommen, sollten die Ergebnisse enttäuschen. Insbesondere bei schwindender Hoffnung auf Zinssenkungen könnte dies zu Unbehagen führen.

Während die Aktien korrigieren und die Rentenmärkte durch Umverteilungen zu sicheren Anlagen profitieren, könnte das anstehende Ifo-Geschäftsklima für Deutschland ein positives Signal setzen. Claudia Windt von der Helaba sieht in dem am Mittwoch erwarteten Bericht Indizien einer aufwärtsgerichteten deutschen Wirtschaftslage. Dieser dürfte gemeinsam mit weiteren europäischen und amerikanischen Konjunkturdaten sowie den Zahlen zum US-Wirtschaftswachstum im ersten Quartal zu den wegweisenden Veröffentlichungen der Woche zählen. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Markets
[Eulerpool News] · 19.04.2024 · 17:12 Uhr
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