Blood Sport: Wenn Gaming und Blutspende aufeinander treffen

Taran Chadha und Jamie Umpherson dürften den wenigsten Gamern ein Begriff sein. Die beiden kanadischen Digitalkünstler sorgen derzeit mit einem kontroversen Kickstarterprojekt für Aufsehen. Denn wenn es nach den Kanadiern geht, sollten wahrscheinlich viel mehr Videospieler bluten – für den guten Zweck versteht sich. Ihr Projekt, das auf den Namen “Blood Sport” hört, will vor allem eines: Leute zum Blutspenden bewegen. Will man solch wichtige Themen ansprechen und für eine große Gruppe interessant machen, empfiehlt es sich, einen guten Aufhänger zu haben:

„Blood Sport erhöht den Einsatz beim Gaming: Verliert der Spieler Blut im Spiel, verliert er es auch im richtigen Leben.“

Und so funktioniert’s: Der Spieler wird an ein Gerät zur Blutentnahme angeschlossen. Erleidet der Spieler nun Schaden im Spiel, soll er die Konsequenzen dessen auch im realen Leben zu spüren bekommen. „Jedes Mal, wenn ihr im Spiel getroffen werdet, wird euch ein wenig Blut intravenös aus dem Arm entnommen.“ Das auf diese Weise gewonnene Blut soll anschließend für Bluttransfusionen zur Verfügung stehen. Ganz nebenbei soll der Spieler jedoch auch ein intensiveres Gefühl für seine virtuellen Handlungen bekommen und noch immersiver in das Spielgeschehen eingebunden werden. Blood Sport (2)

Alles was „Blood Sport“ dafür benötigt, ist ein beliebiges Spiel und ein Controller mit Vibrationsfunktion. „Es ist denkbar einfach. Wir nutzen das elektrische Signal, welches an den Controller gesendet wird, wenn der Spieler getroffen wird, leiten es um und nutzen es, um das Gerät zur Blutentnahme einzuschalten.“

Keiner soll nach einer Partie “Blood Sport” sagen können: „Sport ist eben doch Mord.“ Deshalb überwacht das System selbstständig die Menge des vom Teilnehmer entnommenen Blutes. Für eine genaue Berechnung muss der Spieler im Vorfeld Auskunft über Alter, Gewicht und relevante Vorerkrankungen geben. Zusätzlich soll ein Mediziner das Geschehen über die volle Dauer begleiten.

Mit „Blood Sport“ verfolgen Chadha und Umpherson ein ganz bestimmtes Ziel: Sie wollen das Interesse, das Bewusstsein und die Bereitschaft zum Blutspenden erhöhen, während Spieler einfach das tun, was sie lieben. Dazu bedarf es einer „mehrspielertauglichen Spieleplattform, die sich ohne viel Aufwand mit Maschinen zur Blutentnahme verbinden und sich leicht zu Gaming-Events transportieren lässt.“ Dazu stelle man die entsprechende Hardware bereit. Um „Blood Sport“ zum Leben zu erwecken, würde man anschließend auch mit den entsprechenden Organisationen aus den Bereichen Gaming und Medizin kooperieren wollen.

Die Kickstarterkampagne zu “Blood Sport” endet am 3. Januar 2015. Bis dahin will das kanadische Duo 250.000 kanadische Dollar einnehmen. Umgerechnet sind das circa 176.000 Euro. Mit dem Geld will man zunächst “eine transportfähige zwei-Spieler-Einheit konstruieren, da es einfach keinen Spaß macht, Blut an einen NPC zu verlieren.”

Gaming
[next-gamer.de] · 20.11.2014 · 17:21 Uhr
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